In jeder vierten Familie (25 Prozent) gibt es Streit ums Lernen in den Ferien – und in rund jeder zweiten Familie (53 Prozent) dürfen die Kinder selbst entscheiden, ob sie sich während der langen Auszeit mit Schulstoff beschäftigen.
Das ergab eine Forsa-Umfrage unter 1002 Müttern und Vätern von Schulkindern, die vom Nachhilfeanbieter Studienkreis in Auftrag gegeben wurde.
52 Prozent der Eltern finden, dass ihre Schulkinder in den Ferien komplett frei haben und nichts für die Schule lernen sollten. 47 Prozent sind hingegen der Ansicht, dass sich die Kinder und Jugendlichen zumindest ein wenig mit Schulstoff beschäftigen sollten.
Tendenziell etwas gelassener sind Eltern mit Abitur oder Hochschulabschluss: 57 Prozent von ihnen finden, dass Kinder in den Ferien nichts für die Schule tun sollten. Unter den Eltern mit Haupt- oder Realschulabschluss sind nur 44 Prozent dieser Ansicht.
Eltern halten Pubertierende für besonders vergesslich
Hinter den zwei Haltungen der befragten Eltern zum Lernen in den Ferien steckt vor allem ein unterschiedlich hohes Vertrauen in die Merkfähigkeit ihrer Sprösslinge. 72 Prozent der Eltern, die sich für Lerneinheiten während der Ferien aussprechen, glauben, dass ihre Kinder sonst zu viel Stoff vergessen würden. Unter den Müttern und Vätern, die sich für lernfreie Ferien aussprechen, vermuten nur 28 Prozent, dass durch die lange Pause Gelerntes aus dem Vorjahr verloren geht.
Besonders gering ist das Vertrauen ins Erinnerungsvermögen von Kindern im jüngeren Pubertätsalter. Vier von zehn Eltern mit Kindern zwischen 10 und 14 Jahren glauben, dass ihre Kinder in den Ferien ohne Lernen viel Stoff vergessen würden. Unter den Eltern jüngerer oder älterer Kinder zweifelt nur ein Drittel daran, dass Gelerntes ohne Wiederholung die Sommerferien überdauert.
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