Bei industriell hergestelltem Eistee sorgt nach Angaben von Verbraucherschützern statt Fruchtsaft meist ein künstliches Aroma für den Geschmack. Deshalb lohnt sich ein Blick auf die Zutatenliste der Flasche. Stehen da nur geringe Mengen an Frucht und dafür viel Aroma, sei ein Getränk mit echtem Fruchtsaft und ohne Aroma die bessere Wahl, empfiehlt die Verbraucherzentrale Bremen.
Auch die Art der Säuerung sollte Eistee-Fans nicht egal sein, sagen die Verbraucherschützer: Anstelle von Zitronensaft verwendeten Hersteller häufig Zitronensäure. Auf dem Etikett ist sie auch mit der Angabe E330 zu finden.
Zitronensäure senke beim Trinken jedoch den pH-Wert des Speichels, wodurch sich leichter Mineralien aus dem Zahnschmelz lösen könnten. In Kombination mit einer großen Menge an Zucker könne das schädlich für die Zähne sein. «Denn Bakterien, die den Zucker im Mund verstoffwechseln, senken den pH-Wert zusätzlich», erklärt Annabel Dierks, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale.
Zucker verursacht Durst
Der viele Zucker im Eistee verursache zudem noch mehr Durst, statt diesen zu löschen, und er liefere meist unbedacht eine Menge Kilokalorien. Daher sei Eistee auch nur als Erfrischung für zwischendurch geeignet und nicht als permanenter Durstlöscher.
Dann lieber als Instanttee selber anrühren? Da kann man die Dosierung schließlich selber steuern. Dies aber birgt die Gefahr, die Getränke sehr konzentriert zuzubereiten, so Dierks. Denn die kleinen Teekrümel bestünden hauptsächlich aus Zucker, Zitronensäure, Schwarztee-Extrakt und Aromen – die Fruchtanteile seien auch hier meist sehr gering.
Zudem sei laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) über Instantgetränke eine nennenswerte Aufnahme an unerwünschtem Aluminium möglich. Größere Mengen davon könnten negative Wirkungen auf Nervensystem, Nieren und Knochen haben. Auch Glitzer im Tee halten die Verbraucherschützer nicht nur für überflüssig, sondern auch für kritisch. Der Effekt werde durch Titandioxid (E171) erzielt – einem Zusatzstoff, der vom BfR als unsicher eingestuft wird. Viele Hersteller vermeiden ihn bereits in ihren Produkten.
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