Menschen mit diabetischem Fußsyndrom benötigen oft individuell angefertigte Einlagen für ihre Schuhe. Angebote dafür finden sich auch im Internet. Werde das Erstellen des nötigen Fußabdrucks dabei jedoch alleine den Patientinnen und Patienten überlassen, dann seien die Angebote «hochproblematisch», warnt die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG).
Ein Grund: Bei Betroffenen haben sich die Nerven und Blutgefäße krankhaft verändert. Deshalb heilen nicht nur Wunden schlechter, auch die Sensibilität der Füße lässt nach.
Fehlendes Gefühl sorgt für Fehleinschätzungen
So kaufen Menschen mit diabetischem Fußsyndrom nach Angaben der Fachgesellschaft häufig zu kleine oder enge Schuhe, weil sie nur darin das Gefühl von ausreichendem Halt empfinden. Durch die fehlende Sensibilität könnten sie darüber hinaus selbst nicht hinreichend gut einschätzen, ob eine Einlage richtig passt.
Die DDG rät: Die Einlagenversorgung müsse professionell begleitet werden. Dazu zählt etwa, dass die Druckabnahme bei einer Orthopädie-Schuhtechnikerin erfolgt. Ist die Einlage fertig, sollte ihr richtiger Sitz im Stehen und Gehen vor Ort beurteilt werden – Beratungen nur per Video oder Telefon seien nicht ausreichend.
Hilfsmittel müssen passen
Der diabetische Fuß zählt zu den häufigsten Diabetes-Folgeschäden. Chronische Wunden, die in Folge des Syndroms entstehen, führen häufig zu Amputationen. Da sich die Wunden oft aus kleinen Verletzungen und Druckstellen entwickeln, sind Hilfsmittel wie spezielle Schutz- und Maßschuhe sowie individuelle Einlagen so wichtig. Entscheidend ist natürlich, dass sie auch gut passen.
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