22. November 2024

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Was Babys schon im Mutterleib gut schmeckt und was nicht

Bereits im Mutterleib reagieren Babys positiv oder negativ auf manche Lebensmittel, wie die Wissenschaftler der nordostenglischen Universität Durham herausfanden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: FETAP Study/Fetal and Neonatal Research Lab/Durham University/dpa)

Bereits im Mutterleib reagieren Babys einer Studie
zufolge positiv oder negativ auf manche Lebensmittel. So hätten Föten
ein eher «lächelndes Gesicht» gezeigt, nachdem ihre Mütter Karotten
gegessen hätten, berichten Wissenschaftler der nordostenglischen
Universität Durham in der Fachzeitschrift «Psychological Science».
Nach dem Genuss von Kohlaromen hingegen hätten die Föten ein eher
«weinendes Gesicht» gemacht.

Dass Babys mit Abneigung auf Kohl reagieren, war bekannt. Es seien
nun aber erstmals Beweise dafür gefunden worden, dass sogar Föten im
Mutterleib unterschiedlich auf verschiedene Gerüche und Geschmäcker
reagierten, heißt es in der Studie. Vermutlich entwickeln die Föten
demnach Geschmack, wenn sie Fruchtwasser im Mutterleib einatmen und
schlucken.

Die Forscher zeichneten mithilfe von 4D-Ultraschallaufnahmen bei 100
Frauen die Gesichtsausdrücke ihrer Babys in der 32. sowie 36.
Schwangerschaftswoche auf. Die Mütter erhielten rund 20 Minuten vor
dem Scan eine Kapsel mit rund 400 Milligramm Karotten oder 400
Milligramm Kohlpulver und nahmen zudem eine Stunde zuvor nichts zu
sich, das Geschmack enthält. Gesichtsreaktionen der Föten wurden mit
denen einer Kontrollgruppe verglichen, die weder Karotten noch Kohl
erhalten hatten. Ergebnis: Selbst kleine Mengen mit Karotten- oder
Kohlgeschmack reichten aus, um eine Reaktion auszulösen.

Ko-Autorin Jackie Blissett von der Aston University in Birmingham
sagte, wiederholte pränatale Geschmackskontakte könnten nach der
Geburt zu Präferenzen beim Essen führen. «Mit anderen Worten: Wenn
der Fötus weniger «beliebten» Geschmacksrichtungen wie Kohl
ausgesetzt wird, könnte dies bedeuten, dass er sich an diese
Geschmacksrichtungen im Uterus gewöhnt.»