22. Februar 2025

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Zunahme von Schlafstörungen: Cannabis als alternative Behandlungsmöglichkeit

Zunahme von Schlafstörungen: Cannabis als alternative Behandlungsmöglichkeit

Die Zahl der Schlafstörungen ist in den letzten Jahren gestiegen. Cannabis wird zunehmend als alternative Behandlungsmöglichkeit untersucht, insbesondere bei jungen Patienten.
Die Zahl der Schlafstörungen ist in den letzten Jahren gestiegen. Cannabis wird zunehmend als alternative Behandlungsmöglichkeit untersucht, insbesondere bei jungen Patienten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: )

Zunahme von Schlafstörungen: Cannabis als alternative Behandlungsmöglichkeit

Die Anzahl der Menschen, die an Schlafstörungen leiden, hat in den letzten zehn Jahren um 36 % zugenommen, wobei besonders junge Patienten betroffen sind. Schlafstörungen stellen nicht nur eine Belastung für die Betroffenen dar, sondern können auch ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen, wenn sie über längere Zeit anhalten.

Immer mehr Personen suchen nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten, wenn herkömmliche Therapien nicht den gewünschten Erfolg bringen. Eine dieser Alternativen ist medizinisches Cannabis, das zunehmend als Arzneimittel bei Schlafstörungen verschrieben und in verschiedenen Studien untersucht wird. Ein Vorteil von Cannabis ist, dass es positive Auswirkungen auf die Schlafqualität sowie auf andere damit verbundene Symptome haben kann.

Wie hilft Cannabis gegen Schlafstörungen?

Die Hauptbestandteile von Cannabis, THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol), wirken unterschiedlich auf den Schlafzyklus. THC ist bekannt für seine psychoaktiven Eigenschaften und fördert die Entspannung, was die Einschlafzeit verkürzen kann. Daher ist THC besonders nützlich bei Einschlafstörungen. Zudem legen Studien nahe, dass THC die Zeit im Tiefschlaf verlängert, die für die körperliche Erholung entscheidend ist.

CBD hingegen wirkt nicht psychoaktiv, hat jedoch eine beruhigende Wirkung und kann insbesondere bei REM-Schlafstörungen und übermäßiger Tagesschläfrigkeit hilfreich sein. REM (Rapid Eye Movement) ist die letzte Phase des Schlafzyklus, auch bekannt als Traumschlaf, und Störungen in dieser Phase können zu Konzentrationsschwierigkeiten und veränderten Verhaltensweisen führen.

Wirkstoffe und Dosierung

Die genaue Dosierung und Zusammensetzung von Cannabispräparaten sind entscheidend für den Behandlungserfolg. Ein höherer THC-Gehalt ist besonders vorteilhaft bei akuten Einschlafproblemen, da er schnell wirkt und eine tiefe Entspannung fördert. CBD-dominierte Präparate eignen sich besser für Menschen, die unter nächtlichen Erwachungen oder unruhigem Schlaf leiden. Eine ausgewogene Kombination von THC und CBD kann in vielen Fällen synergistisch wirken, indem die Vorteile beider Substanzen genutzt werden. Die Dosierung sollte individuell angepasst und ärztlich überwacht werden.

Gegen welche Symptome hilft Cannabis?

Cannabis kann eine Reihe von Symptomen im Zusammenhang mit Schlafstörungen lindern, einschließlich Einschlafstörungen (Insomnie), häufigem nächtlichem Erwachen, nicht erholsamem Schlaf sowie Tagesschläfrigkeit und Müdigkeit. Besonders Patienten, deren Schlafprobleme durch Stress oder Angstzustände bedingt sind, profitieren von der entspannenden Wirkung von Cannabis. Viele berichten zudem, dass Cannabis hilft, einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus können die entzündungshemmenden Eigenschaften von CBD in bestimmten Fällen zur Linderung von Schlafstörungen beitragen, insbesondere bei Patienten mit entzündungsbedingten Erkrankungen.

Wann eignet sich Cannabis als Behandlung bei Schlafstörungen?

Cannabis kann eine vielversprechende Option für Patienten mit chronischen Schlafstörungen sein, die mit herkömmlichen Therapien wie kognitiver Verhaltenstherapie oder Medikamenten keinen zufriedenstellenden Erfolg hatten. Besonders Personen mit Stresssymptomen oder Ängsten können von den beruhigenden Effekten der Cannabinoide profitieren. Cannabis kann zudem als alternative Therapie genutzt werden, um bei langfristiger Einnahme von Schlafmitteln Abhängigkeit und Nebenwirkungen zu vermeiden.

Für wen sind Cannabis-Therapien nicht geeignet?

Medizinisches Cannabis ist nicht für alle Patienten mit Schlafstörungen geeignet. Menschen mit einer Vorgeschichte psychischer Erkrankungen wie Schizophrenie oder schweren Angststörungen sollten THC-haltige Präparate vermeiden, da THC psychoaktive Effekte verstärken kann. Auch bei Personen mit einem erhöhten Risiko für Suchtverhalten oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist Vorsicht geboten. In solchen Fällen sollte eine Behandlung mit Cannabis nur unter ärztlicher Aufsicht und nach sorgfältiger Abwägung von Risiken und Nutzen erfolgen.

Fazit: Cannabis als Therapie bei Schlafstörungen

Cannabis kann eine vielversprechende Alternative für Patienten mit Schlafstörungen sein, insbesondere wenn herkömmliche Therapien nicht wirken. THC unterstützt vor allem das Einschlafen und verlängert den Tiefschlaf, während CBD beruhigend wirkt und nächtliches Aufwachen reduziert. Insbesondere bei stressbedingten oder entzündungsbedingten Schlafproblemen bietet Cannabis Potenzial. Für Patienten mit psychischen Erkrankungen oder erhöhtem Suchtverhalten ist Cannabis jedoch in der Regel nicht geeignet.