Astronaut Matthias Maurer wird auf der Internationalen Raumstation ISS auch Weihnachten feiern. «Wir haben einen kleinen Baum, der ist aus Plastik», sagte Maurer bei einer Live-Schalte zu einer großen Party in seiner Heimatgemeinde Oberthal im Saarland.
«Und unter diesem Baum werden wir dann auch Geschenke für die Kollegen verstecken und dann wird jeder die auspacken.» Er glaube, jeder habe eine Socke, in die die Geschenke getan würden. «Aber so ganz genau weiß ich das nicht, da lass ich mich überraschen», sagte er zu mehreren 100 Menschen, die zu der Feier in der 4000-Einwohner-Gemeinde gekommen waren.
Oberthal hatte Maurer (51) am Sonntag schon vor dem Start ins Weltall gefeiert. Eine «Launch-Party» für den zuletzt für Sonntag geplanten Weltraumflug wurde zur «Pre-Launch-Party» erklärt. Der Start vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida zur ISS war wegen schlechten Wetters auf Mittwoch verschoben worden. Ein Höhepunkt der Party war am Nachmittag die Schalte, in der die Gäste dem Saarländer Fragen stellen durften.
Maurer sagte unter anderem, die körperlichen Anforderungen an Astronauten seien heute nicht mehr so groß wie früher. Der Start mit der Rakete sei «nicht mehr so eine hohe Belastung für den Körper. Nach zehn Minuten sind wir im All und dann bin ich ein halbes Jahr schwerelos. Das ist quasi so eine Anstrengung wie im Wasserbett zu liegen, das schafft man dann.» Und, verriet er dem Publikum, ein großer Traum von ihm sei: «Auf den Mond zu fliegen und über den Mond zu laufen.»
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