24. November 2024

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Lieblingssorte, Riesenwaffel und WM: Fakten rund um Eiscreme

Eisbecher mit Kugeln verschiedener Sorten Eis stehen auf einem Tisch. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jens Kalaene/dpa)

Es ist vielleicht der Sommer-Snack schlechthin: Eiscreme. Ob in Becher oder Waffel – steigen die Temperaturen, folgt die Sehnsucht nach der kalten Erfrischung. Einige Fakten rund um die Leckerei.

  • Eis-Trends 2022: Der Trend zur veganen Ernährung zeigt sich auch beim Speiseeis. Zuletzt (2021) hatten die veganen Sorten zwar noch keine fünf Prozent des Marktes erobert. Im Jahr 2022 werden die rein pflanzlichen Angebote in der Kühltruhe nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) aber deutlich ausgebaut. Als pflanzliche Quellen würden neben Soja und Mandeln auch Hafer oder Erbsenprotein genutzt. Neue Sorten seien beispielsweise veganes Melonensorbet oder milchfreies Himbeereis, durchzogen von schokoladigen Schokokeks-Strudeln.
  • Lieblingssorte: Der Verband Uniteis kürte 2022 «Stracciatella mit Rosmarin» zum Eis des Jahres. Motto: «Eine klassische Geschmacksrichtung mit einem Hauch von Mittelmeer.» Viele bleiben dennoch lieber klassisch bei Vanille, Schoko und Erdbeere. Nach Branchendaten des Süßwarenverbands schleckte jeder Deutsche im vergangenen Jahr übrigens rund acht Liter Speiseeis – davon etwa einen Liter aus der Eisdiele.
  • Eistüte: Wer hat sie denn nun erfunden, die Eistüte? Da scheiden sich die Geister. Vielen gilt der italienischstämmige US-Amerikaner Italo Marchiony als Erfinder der Knabberei. 1896 füllte er erstmals Zitroneneis in ein Tütchen, das Patent erhielt er 1903. Doch mit der Idee scheint er nicht der Einzige gewesen zu sein. Auch Charles Menches soll 1904 eine Tüte aus Gebäck mit Eiskugeln gefüllt haben. Oder der Syrer Ernest Hamwi, der wohl im gleichen Jahr das erste Waffeltütchen herstellte. Doch egal von wem nun die Idee stammt – schmecken tut sie allemal.
  • Weltmeisterschaft: Das beste Eis der Welt kommt aus Ungarn – zumindest nach dem Urteil der Jury beim Gelato Festival World Masters. Bei der Weltmeisterschaft in der italienischen Stadt Bologna vergaben elf Experten im Dezember 2021 Gold für die Kreation «Pistachio Fruit» (Pistazie Frucht) von Adam Fazekas aus Budapest. Deutschland ging bei der Eis-WM leer aus.
  • Universität: Kurse für die richtige Cremigkeit oder den perfekten Fruchtanteil gibt es an der Carpigiani Gelato Universität in Bologna. Die Hochschule wurde ganz dem Ziel gewidmet, die italienische Eis-Kultur in der ganzen Welt zu verbreiten. Nach Angaben der Uni nehmen jedes Jahr mehr als 2000 Personen an den Kursen teil.
  • Rekord: Ein drei Meter hohes Eis – Kinderherzen schlagen bei der Vorstellung wohl höher. Die Norweger haben es zur Realität gemacht. 2015 wird dort das meterhohe Eis in einer riesigen Waffel hergestellt. 60 Kilogramm Schokolade und 110 Kilogramm Waffelteig sind in dem süßen Dessert verarbeitet. Nach der Messung bringt ein Helikopter die tonnenschwere Eisladung an hungrige Schaulustige.
  • Aus der Telefonzelle: Ein Gastwirt in einem Luftkurort auf der Schwäbischen Alb hat sich kreativ gezeigt und eine Telefonzelle zum «Eishäusle» umgebaut. «Wir haben zum Glück zwei Eistruhen gefunden, die von den Maßen her genau reingepasst haben», sagt der Leiter des Gasthofs «Rössle» in Westerheim, Eric Goll. Seit Ende Mai biete er Besuchern so rund um die Uhr Eis an – also 24 Stunden, sieben Tage die Woche; in Selbstbedienung und auf Vertrauensbasis. Der Geldeinwurf erfolgt in den ehemaligen Telefonapparat.
Von Stella Venohr, dpa