Hamburg/Köln (dpa/tmn) – Ob Elternzeit, die Pflege Angehöriger oder einfach eine Vier-Tage-Woche: Viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen haben Abschnitte im Job, wo sie nicht Vollzeit arbeiten. Will man sich woanders bewerben, gehört dazu in der Regel ein Lebenslauf – muss darin stehen, was Teil- und was Vollzeit war?
Erfahrung ist wichtiger als Stundenzahl
Zuerst einmal ist Teilzeit nicht minderwertig: «Unsere Berufserfahrung ist mehr als die Anzahl vertraglich vereinbarter Stunden», schreibt Kölner Karriereberater Bernd Slaghuis in einem Blogbeitrag auf dem Portal Xing. «Der Wert von Berufserfahrung ist nicht die Zeit, die wir in einem Job verbringen, sondern was wir dort alles erfahren, gelernt und geleistet haben.»
So gesehen könne manches Fach- und Erfahrungswissen eines Teilzeitbewerbers umfangreicher sein als das eines Vollzeitmitbewerbers, meint der Coach. Am Ende punkte Fachwissen und sei die Persönlichkeit entscheidend.
Teilzeit angeben ist kein Muss
Teilzeit also angeben oder nicht? «Du musst eine Teilzeitbeschäftigung oder gar Teilzeitphasen innerhalb einer Position nicht als solche im Lebenslauf kenntlich machen», lautet das Fazit des Karriereberaters.
Aber man kann es natürlich angeben, wenn man möchte, indem man etwa hinter der Position die Anzahl der Wochenarbeitsstunden oder eine Teilzeit in Prozenten angibt. Laut Slaghuis könnte das in folgenden Situationen sinnvoll sein: Es gab mehrere Jobs parallel, man bewirbt sich auf eine Teilzeitstelle und will klarmachen, dass man auch bisher in Teilzeit gearbeitet hat. Oder zur Bewerbungsstory gehört, wie man Familie und Beruf unter einen Hut bekommen hat.
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