Jeder und jede hat eine eigene Methode für das perfekte Frühstücksei. Die Ansichten gehen dabei oft auseinander: Kommt das Ei hinein, wenn das Wasser noch kalt ist, oder kommt es erst ins kochende Wasser? Gibt man Salz ins Wasser, oder nicht? Wird das Ei angepikst? Und wie lange muss es eigentlich kochen?
Einer, der es wissen muss, ist der Vorsitzende des Bundesverbands Ei: Hans-Peter Goldnick stellt zuerst einmal klar, dass es viele Möglichkeiten gibt. Sein persönlicher Königsweg ist jedoch der: Ein Ei in Größe M, etwa eine Woche alt, kommt ungekühlt und angepikst ins kochende Wasser und ist nach fünf bis sechs Minuten wachsweich und fertig.
Anpiksen für ein heiles Frühstücksei
Durch das Anpiksen kann die Luft aus der Luftblase im Ei entweichen – das Ei bleibt beim Kochen heil, die Schale platzt nicht auf. «Die Luftblase ist immer am stumpfen Ende», erklärt Goldnick. «Da muss man ein kleines Loch reinstechen, das geht mit einem Eierpikser aus dem Handel oder mit einer Sicherheitsnadel.»
Essig oder Salz gibt der Verbandsvorsitzende dagegen nicht ins Wasser. «Das habe ich ausprobiert und es hat nichts gebracht», sagt er. Wichtig sei dagegen, dass Eier generell nicht im Kühlschrank gelagert werden, sondern Umgebungstemperatur haben. Nicht nur, damit sie sich im Wasser schneller erwärmen. Sondern auch des Geschmacks wegen.
Eier nehmen im Kühlschrank Aromen an
Denn kommen die Eier in den Kühlschrank, ist das Ei-Innere erst mal wärmer als die Kühlschranktemperatur. «Das Ei hat eine semipermeable Membran, das heißt, es können Gase ausgetauscht werden, und damit findet auch automatisch ein Geruchsaustausch statt», sagt Goldnick. «Wenn Sie frische Zitronen oder einen scharfen Käse im Kühlschrank liegen haben, haben Sie dieses Aroma hinterher auch im Ei.»
Weil aber das Ei nach Ei und nicht nach dem restlichen Kühlschrankinhalt schmecken soll, rät der Experte, die Packung mit den Eiern lieber im Vorratsschrank zu lagern. Ideal seien 18 Grad, aber auch 20 oder 21 Grad seien unproblematisch.
Kochzeit kann variieren
Hans-Peter Goldnicks Frühstücksei kocht fünf bis sechs Minuten – das kann allerdings variieren. Denn verschiedene Faktoren haben Einfluss: wie kühl das Ei gelagert wurde, die Wassermenge oder die Art des Herdes.
Aber auch die Größe des Eis oder dessen Alter spielt eine Rolle. «Ein älteres Ei, das trotzdem genießbar ist, braucht weniger Zeit zum Stocken als ein frisches Ei», erklärt Goldnick. Hier ist also Ausprobieren angesagt.
So gelingt das perfekte Rührei
Zu guter Letzt noch ein Tipp für perfektes Rührei: «Ich esse fast täglich ein Rührei aus zwei Eiern», sagt Hans-Peter Goldnick. «Da kommt eine Prise Salz rein, ein bisschen Pfeffer und pro Ei, so habe ich es schon von meiner Großmutter gelernt, ein Teelöffel Milch.»
Das Ganze bei guter Hitze etwas schärfer anbraten, dann bei mittlerer Hitze das Ei stocken lassen. «Ein Genuss», so der Eier-Fachmann. «Das schmeckt und gibt Energie für den ganzen Tag!»
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