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Jeder Fünfte kennt Notrufnummer nicht

Jeder Fünfte kennt Notrufnummer nicht

Eine Umfrage zeigt, dass jeder fünfte Deutsche die Notrufnummer 112 nicht kennt und viele sich unsicher fühlen, Erste Hilfe zu leisten.
Eine Umfrage zeigt, dass jeder fünfte Deutsche die Notrufnummer 112 nicht kennt und viele sich unsicher fühlen, Erste Hilfe zu leisten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: )

Wissen Sie, wie Sie im Notfall einen Anruf tätigen? Eine repräsentative Umfrage von YouGov, die im Auftrag von Doctolib durchgeführt wurde, ergab, dass etwa 19 Prozent der Befragten unsicher sind, welche Nummer sie in Deutschland bei einem Notfall wählen müssen.

Die Notrufnummer 112, wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) online erläutert, ist kostenlos und sollte gewählt werden, wenn es Zweifel am Gesundheitszustand einer Person gibt oder diese in Lebensgefahr ist. Dies gilt beispielsweise nach einem schweren Unfall oder bei einer akuten, lebensbedrohlichen Erkrankung.

Unsicherheiten bei der Ersten Hilfe

Die Umfrage zeigt auch, dass viele Menschen sich nicht sicher fühlen, Erste Hilfe leisten zu können. Nur 43 Prozent der Befragten gaben an, aktiv Erste Hilfe bei einem medizinischen Notfall leisten zu können. Lediglich 39 Prozent glauben, die Herz-Lungen-Wiederbelebung praktisch durchführen zu können, während 34 Prozent zwar theoretisches Wissen haben, jedoch Angst haben, es in der Praxis anzuwenden.

Von den Befragten hatten nur 22 Prozent in den letzten 12 Monaten einen Notfall miterlebt, und nur 15 Prozent waren dabei Ersthelfer. Ohne praktische Anwendung kann das Wissen aus Erste-Hilfe-Kursen schnell in Vergessenheit geraten. Über die Hälfte der Teilnehmer (53 Prozent) berichteten, dass ihr letzter Kurs mehr als fünf Jahre zurückliegt. Das DRK empfiehlt Autofahrern, den Kurs alle zwei Jahre zu erneuern.

Wunsch nach mehr Übungsmöglichkeiten

Trotz dieser Unsicherheiten zeigen die Ergebnisse, dass es eine hohe Hilfsbereitschaft gibt: 83 Prozent der Befragten würden wahrscheinlich bei einem Notfall helfen. Der Hauptgrund dafür (74 Prozent) ist das Erwarten von Hilfe im Gegenzug. Ein ähnlicher Anteil (70 Prozent) sieht es als moralische Pflicht an.

Unter denjenigen, die wahrscheinlich nicht helfen würden, geben 51 Prozent Wissenslücken über Erste-Hilfe-Maßnahmen an, während 39 Prozent sich überfordert fühlen oder Angst haben, etwas falsch zu machen. Viele würden sich sicherer fühlen, wenn sie Erste Hilfe regelmäßig üben könnten, beispielsweise in Simulatoren oder Workshops (42 Prozent). Darüber hinaus wünschen sich 38 Prozent bessere Informationen und Schulungen am Arbeitsplatz und in Schulen.

Die Daten stammen aus einer Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, die zwischen dem 17. und 22. Januar 2025 mit 1056 Personen ab 18 Jahren durchgeführt wurde.