23. Februar 2025

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Ärzte müssen ab 2023 elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen

Ärzte müssen ab 2023 elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen

Seit 2023 sind Kassenärzte verpflichtet, elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen auszustellen, doch Patienten können zwischen eAU und privater Krankschreibung wählen.
Seit 2023 sind Kassenärzte verpflichtet, elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen auszustellen, doch Patienten können zwischen eAU und privater Krankschreibung wählen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: )

Ärzte müssen ab 2023 elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen

Patienten haben die Wahl zwischen eAU und privater Krankschreibung

Seit dem 1. Januar 2023 sind Kassenärzte gesetzlich dazu verpflichtet, ausschließlich die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, kurz eAU, auszustellen. Patienten hingegen sind nicht gezwungen, die eAU zu verwenden und können zwischen der eAU und einer privaten Krankschreibung wählen. Es besteht ein weit verbreiteter Irrtum, dass nur die eAU gültig sei, was zu Missverständnissen führen kann.

Die DrAnsay AU ist für sowohl Kassen- als auch Privatpatienten gültig. Patienten können die Bescheinigung bequem per E-Mail erhalten, wodurch der Gang zum Arzt entfällt. Da es auch möglich ist, sich von einem Online-Arzt krankschreiben zu lassen, wird der bekannte gelbe Schein überflüssig. Die Nutzung der eAU bringt allerdings einen erheblichen bürokratischen Aufwand mit sich, der für Unternehmen und Selbstständige zu einem massiven Mehraufwand und wirtschaftlichen Nachteilen führen kann.

Unternehmer unter Druck

Hans-Jürgen Völz, Chefvolkswirt des Bundesverbandes der mittelständischen Wirtschaft (BVMW), fordert eine „deutliche längere Übergangszeit“ für die Einführung der eAU und kritisiert, dass der Gesetzgeber dies in der aktuellen wirtschaftlichen Lage nicht ausreichend berücksichtigt hat. Arbeitgeber sind nun verpflichtet, die eAU eigenständig elektronisch abzurufen, was in der Praxis jedoch häufig nicht reibungslos funktioniert. Wenn die eAU aufgrund von Problemen bei den Krankenkassen nicht abrufbar ist, müssen Arbeitgeber oft mehrmals versuchen, die Bescheinigung zu erhalten, was zu Unsicherheit und zusätzlichem bürokratischen Aufwand führt.

Kritik an der Digitalisierung im Gesundheitswesen

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat bereits vor den Schwierigkeiten bei der Umsetzung der eAU gewarnt. Dr. Thomas Kriedel, Vorstandsmitglied der KBV, kritisiert die hastige Gesetzgebung und betont, dass die eAU nicht marktreif war. Die digitale Infrastruktur in Arztpraxen reicht häufig nicht aus, um die eAU ordnungsgemäß an die Krankenkassen zu übermitteln.

Arbeitgeber sind nun gefordert, ihre Mitarbeiter darüber aufzuklären, dass im Krankheitsfall nicht nur die eAU eine Option ist. Private Krankschreibungen sind auch für Kassenpatienten möglich. Dadurch können Arbeitgeber das Risiko von Lohnfortzahlungen minimieren, was auch im Interesse ihrer Mitarbeiter liegt.

Alternative zur eAU

Bisher haben sich viele Arbeitnehmer im Krankheitsfall telefonisch im Unternehmen gemeldet und die Krankschreibung postalisch oder durch einen Boten übermittelt. Dieses System hat gut funktioniert, und Arbeitgeber konnten sicher planen. Arbeitgeber sollten private Krankschreibungen ebenfalls akzeptieren, um die eAU zu umgehen.

Die gesetzliche Verpflichtung, die eAU elektronisch abzurufen, stellt viele Unternehmen vor Herausforderungen. Wenn die Daten nicht bereitgestellt werden, müssen Arbeitgeber wiederholt versuchen, die Krankschreibung zu erhalten. Diese Unsicherheiten können erheblichen Stress verursachen.

DrAnsay unterstützt Unternehmen

Um Arbeitgeber zu unterstützen, hat DrAnsay im Januar 2023 das DrAnsay AU Business Programm gestartet. Dieses Programm bietet Lösungen, um Anreize zu schaffen, damit Mitarbeiter private Krankschreibungen anstelle der eAU nutzen. Die Optionen DrAnsay AU Basic und Premium ermöglichen es Unternehmen, Rabattcoupons für ihre Mitarbeiter zu bestellen oder die Kosten für die Krankschreibung vollständig zu übernehmen.

Mit diesen Programmen können Arbeitgeber ihren Angestellten helfen, private Krankschreibungen zu wählen, was Zeit, Geld und Nerven spart. Die Kosten für eine Online-Krankschreibung betragen, mit Coupon, nur 9,50 €, was eine sinnvolle Investition in die Unternehmensführung darstellt. Arbeitgeber sollten die eAU hinter sich lassen und private Krankschreibungen fördern, um ihren Mitarbeitern in der Gesundheitskrise zu helfen.