Alternative Behandlung von ADHS: Die Rolle von medizinischem Cannabis

Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS) wird oft als Folge einer unzureichenden Menge an Neurotransmittern im Gehirn betrachtet. Medikamente zur Behandlung von ADHS können diese chemischen Stoffe erhöhen und so die Symptome lindern, doch häufig treten Nebenwirkungen wie Gewichtsverlust, Schlafstörungen und Reizbarkeit auf. Aus diesem Grund suchen viele Betroffene nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten.

Was ist ADHS?

ADHS ist eine der am häufigsten diagnostizierten neurologischen Entwicklungsstörungen im Kindesalter. Die Symptome werden in der Regel in der Kindheit festgestellt und können bis ins Erwachsenenalter anhalten. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, aufmerksam zu sein, impulsive Verhaltensweisen zu kontrollieren und zeigen häufig übermäßige Aktivität.

Die drei Hauptsymptome von ADHS sind:
– Aufmerksamkeitsstörungen
– Hyperaktivität
– Impulsivität

Zusätzlich können Symptome wie Desorganisation und emotionale Schwierigkeiten auftreten. Während es normal ist, dass Kinder gelegentlich Konzentrationsprobleme haben, erfahren Kinder mit ADHS, dass diese Herausforderungen nicht einfach vorübergehen. Eine ausgeprägte ADHS kann den Alltag der Betroffenen und ihrer Familien stark beeinträchtigen, insbesondere wenn die Symptome bis ins Erwachsenenalter bestehen bleiben.

Medikamente zur Behandlung von ADHS

Die gängigen ADHS-Medikamente beeinflussen die Neurotransmitter im Gehirn, insbesondere Dopamin und Noradrenalin, wodurch die Symptome oft schnell reduziert werden. Dennoch sind diese Medikamente nicht ohne Nebenwirkungen, die von erhöhter Reizbarkeit bis hin zu Appetitlosigkeit reichen können. Viele Betroffene suchen daher nach alternativen Behandlungsmethoden.

Wie Cannabis bei ADHS-Symptomen helfen kann

Um die potenziellen Vorteile von Cannabis bei ADHS zu verstehen, sind zwei Hauptbestandteile von Bedeutung:

Tetrahydrocannabinol (THC):
THC ist die psychoaktive Komponente von Cannabis, die das „High“ verursacht. Es beeinflusst die Bereiche des Gehirns, die für Konzentration, Koordination und Reaktionszeit zuständig sind, und fördert die Ausschüttung von Dopamin, was bei ADHS von Bedeutung ist. Zudem kann THC Appetit anregen und damit einer der häufigsten Nebenwirkungen von ADHS-Medikamenten entgegenwirken.

Cannabidiol (CBD):
CBD ist ein nicht psychoaktives Element von Cannabis, das den Blutfluss zum Hippocampus erhöht und die Gehirnaktivität reguliert. Es hat nachweislich eine entspannende Wirkung und kann Schlafstörungen, eine häufige Nebenwirkung von ADHS-Medikamenten, entgegenwirken.

Positive Effekte von Cannabis bei ADHS

Viele Erwachsene mit ADHS berichten, dass sie während des Konsums von Cannabis effizienter Aufgaben erledigen können, was auf eine Verbesserung der Aufmerksamkeit und eine Verringerung der Hyperaktivität hinweist. Eine qualitative Studie aus dem Jahr 2016 deutete darauf hin, dass medizinisches Cannabis vielen ADHS-Betroffenen eine wertvolle Unterstützung bieten kann.

Zusätzlich zeigten Studien, dass der Konsum von Cannabis die Symptome von ADHS verbessert und die Nebenwirkungen der herkömmlichen Medikamente verringert. Besonders CBD-haltige Cannabisprodukte könnten in der Behandlung von ADHS vorteilhaft sein.

Gespräch mit dem Arzt

Falls Sie an ADHS leiden und eine alternative Therapie mit Cannabis in Betracht ziehen, ist es ratsam, mit Ihrem Arzt darüber zu sprechen. Immer mehr Ärzte erkennen die Vorteile von Cannabis in der Behandlung und sind offen für diese Alternativen. Informieren Sie sich auch über kostenlose Online-Q&A-Sitzungen, um Antworten auf Ihre Fragen zu erhalten.

Insgesamt zeigt sich, dass medizinisches Cannabis für viele ADHS-Patienten eine vielversprechende alternative Behandlungsmethode darstellen kann, insbesondere durch die positiven Effekte von CBD auf die Symptome.

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