Psychische Probleme bleiben in Deutschland ein sensibles Thema, wie eine aktuelle Untersuchung der Stiftung Gesundheitswissen zeigt. Rund 50 Prozent der Bevölkerung zögern, über ihre seelischen Schwierigkeiten zu sprechen. Gleichzeitig haben zwei von fünf Befragten die Befürchtung, dass ihre Beschwerden als „eingebildet“ wahrgenommen werden, wenn keine körperlichen Ursachen erkennbar sind.
Stigmatisierung und ihre Folgen
Insbesondere Männer und Menschen, die sich selbst als sozial benachteiligt empfinden, zeigen laut der Studie häufiger stigmatisierende Ansichten über Psychotherapie. Diese Vorurteile können dazu führen, dass Betroffene sich scheuen, frühzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen, so die Stiftung.
Wissen als Schlüssel zur Hilfe
Das Wissen über Gesundheitsthemen, insbesondere psychische Gesundheit, korreliert mit einer höheren Bereitschaft, psychotherapeutische Hilfe zu suchen. Je besser die Gesundheitskompetenz, desto weniger Hemmungen haben Menschen, sich Unterstützung zu holen.
Aufklärung ist notwendig
„Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, Menschen frühzeitig über psychische Gesundheit aufzuklären und relevante Unterstützungsangebote aufzuzeigen“, betont PD Dr. med. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Gesundheitswissen. Gesundheitskompetenz ermöglicht es, Informationen zu finden, zu bewerten und anzuwenden. Diese Aufklärung sollte bereits in Schulen beginnen.
Initiativen zur Förderung der Gesundheitskompetenz
Auf der Webseite der Schulinitiative „Pausenlos gesund“ bietet die Stiftung Gesundheitswissen Unterrichtsmaterialien und digitale Inhalte an, die sich mit Themen wie Stressbewältigung, Essstörungen und Medienkonsum beschäftigen.
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