Nach dem Stechen eines Tattoos kann es für den Träger schwer sein, den Blick von seinem neuen Kunstwerk abzuwenden, es sei denn, es befindet sich auf dem Rücken. Während das Motiv Freude bereitet, war der Prozess für die Haut eine stressige Erfahrung, von der sie sich in den kommenden Wochen erholen und heilen muss.
Vermeidung von Wasser und Sonne
Urban Slamal, Vorstand des Bundesverbands Tattoo, erklärt in einem Interview, welche Maßnahmen nach dem Tätowieren wichtig sind. Zunächst einmal sollte man das frische Tattoo nicht aufweichen. Duschen ist in Ordnung, jedoch sollten ausgiebige Wannenbäder vermieden werden. Ein Tattoo-Termin kurz vor einem Urlaub am Meer oder im Pool ist nicht ratsam, da das Eintauchen in Wasser zu einer Empfindlichkeit gegenüber Keimen führen kann und das Risiko einer Infektion steigt.
Darüber hinaus ist es wichtig, das frisch gestochen Tattoo vor Sonnenstrahlung zu schützen, einschließlich Solarien. UV-Licht kann die Farbpigmente verblassen lassen. In den ersten Wochen sollte die tätowierte Haut nicht einmal mit Sonnencreme dem UV-Licht ausgesetzt werden. Beim Tätowieren wird die Hautschicht, die für einen gewissen UV-Schutz verantwortlich ist, beschädigt und muss sich neu bilden.
Die richtige Pflege eines frischen Tattoos
Slamal betont die Bedeutung der Einhaltung der Anweisungen des Tätowierers für ein effektives Wundmanagement. Bei der trockenen Wundheilung wird die frische Tätowierung nur für einen kurzen Zeitraum verbunden, etwa einen Tag. Danach sollte der Verband entfernt werden, und die Haut sollte selbst heilen, wobei darauf geachtet werden muss, dass sie nicht austrocknet. Ein übermäßiger Wundschorf kann dazu führen, dass Farbpigmente verloren gehen. Daher ist es ratsam, die Haut leicht feucht zu halten, etwa mit einer geeigneten Nachsorgecreme.
Hygiene ist entscheidend. Vor jedem Kontakt mit dem Tattoo sollten die Hände gewaschen oder desinfiziert werden. Auch das Kuscheln mit Haustieren sollte vermieden werden, um eine Infektion zu verhindern. Alternativ kann die Wunde auch für längere Zeit mit geeigneten Verbänden abgedeckt werden, um ein feuchtes Heilklima zu schaffen, was jedoch nicht für alle Körperstellen geeignet ist.
Normale Beschwerden und Warnsignale
Schmerzen, Schwellungen und Wärme sind in den ersten 48 Stunden nach dem Stechen eines Tattoos normal. Die Haut kann gerötet und leicht geschwollen sein, was die übliche Reaktion des Körpers auf eine offene Wunde darstellt. Alarmierend sind jedoch eine dramatische Schwellung, anhaltende Hitze, eine übermäßige Empfindlichkeit bei Berührung, starke Verkrustungen oder Eiterbildung. In solchen Fällen sollte der Tätowierer kontaktiert werden, da dies auf eine mögliche Infektion hindeuten könnte. Bei schwerwiegenden Infektionen, die mit Fieber einhergehen, ist ein Arztbesuch unerlässlich, auch wenn solche Fälle selten sind.
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