Herrlich, sich vom Wasser tragen zu lassen! Verlässt man aber das Schwimmbecken oder den Badesee, ist es bei so manchem kurz vorbei mit dem Wohlgefühl: Es stellt sich Schwindel ein – obwohl vorher doch alles gut war.
Erklären lässt sich dieser Schwindel mit dem Wasserdruck. «Er nimmt mit der Wassertiefe zu und drückt Blut aus tieferliegenden Körperteilen in obere Regionen», erklärt Kardiologe Felix Post, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Herzstiftung. Verlassen wir das Wasser, verteilt der Körper das Blut wieder um. Was vorher in Oberkörper und Kopf gedrückt wurde, findet nun den Weg zurück in Beine und Becken.
Diese Umverteilung kann sich auf den Blutdruck auswirken – er sinkt dann. Darauf reagiert der Körper, indem er die Herzfrequenz erhöht. Passiert dieser Ausgleich aber nicht rasch genug, kann es zu kurzzeitigen Kreislaufproblemen – inklusive Schwindel – kommen.
Geduld hilft, ein möglichst flacher Schwimmstil auch
Um dieses Problem zu vermeiden, braucht es nicht viel: Sich beim Verlassen des Wassers etwas mehr Zeit zu nehmen, reicht oft schon aus. «So versackt das Blut nicht abrupt und das Herz hat mehr Zeit für die Kreislauf-Umstellung», so Felix Post.
Die Ausstiegsleiter ist dabei nicht die beste Wahl. Ist sie aber die einzige Option, sollte man das Herausklettern lieber etwas langsamer angehen. Am besten aber verlässt man See oder Schwimmbecken gehend im flachen Bereich, rät der Kardiologe.
Und es gibt noch weitere Dinge, die man tun kann, wenn der Kreislauf nach dem Baden gerne mal kippelt.
- Nach dem Schwimmen ein paar Schritte laufen, um den Kreislauf in Schwung zu bringen.
- Beim eigenen Schwimmstil nachschärfen: Liegt man beim Schwimmen möglichst horizontal im Wasser, wird weniger Blut aus den Beinen Richtung Brustraum gedrückt.
- Wer Aquajogging oder -gymnastik macht, schließt im Wasser am besten Übungen in einer möglichst horizontalen Lage ab – etwa mit einer Schwimmnudel.
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