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Sollten Kinder in der «Mittagshitze» draußen spielen?

Sollten Kinder in der «Mittagshitze» draußen spielen?

Mittagshitze - davor werden nicht nur Kinder mit Bewegungsdrang gewarnt. Aber ist es mittags wirklich am wärmsten und sollte man da lieber eine Pause machen? Und wann ist eine gute Zeit zum Toben?
Kinder sollte man bei Hitze möglichst nicht draußen spielen lassen und die Aktivitäten lieber in die Morgenstunden legen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Soeren Stache/dpa)

Die Sonne brennt, die Kinder wollen raus und spielen. Schlechte Idee, oder? Da war doch was mit Spielen in der Mittagshitze. Zu heiß, zu anstrengend. Aber stimmt das? Gibt es diese Mittagshitze wirklich?

Die Antwort: Ja und nein. Es gibt die Mittagshitze schon, aber anders als man denkt. Sie ist eher gefühlt als gemessen. 

Mittags ist es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) nämlich mitnichten am wärmsten, sondern meist erst abends. Trotzdem kann es sich sehr warm anfühlen. Die Ursache: 

  • Die Temperatur wird im Schatten gemessen. Und weil die Temperatur im Laufe des Tages noch steigen kann, kann es abends im Schatten wärmer sein als mittags.
  • Dass es sich mittags trotzdem unglaublich heiß anfühlt, liegt an der Sonneneinstrahlung. Zur Mittagszeit steht die Sonne laut DWD in unseren Breiten am steilsten am Himmel. Dadurch ist ihre Einstrahlung am stärksten, was für Menschen in der Sonne den Eindruck großer Hitze erzeugt.
  • Also: Mittags ist es nicht unbedingt am wärmsten, dafür ist aber die Sonneneinstrahlung sehr stark. Abends kann die gemessene Temperatur höher sein als mittags, wegen der weniger intensiven Sonneneinstrahlung kann es sich aber weniger heiß anfühlen. 

Bewegung an heißen Tagen lieber in die Morgenstunden legen

Mittagshitze hin oder her: Die Kinder toben am besten gar nicht in der Hitze. Sie schwitzen nämlich weniger als Erwachsene und können damit auch nicht so gut Wärme abgeben wie Erwachsene, erklärt das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG). 

Und weil sie bei körperlicher Aktivität mehr Stoffwechselwärme erzeugen als Erwachsene, sind sie bei großer Hitze anfälliger für hitzebedingte Beschwerden wie Hitzekrämpfe, Erschöpfung oder schlimmstenfalls Hitzschläge. 

Der Rat: Kinder bei Hitze am besten nicht draußen spielen lassen. Aktivitäten draußen kann man in die kühleren Morgenstunden verlegen – und dabei darauf achten, dass die Kinder genug trinken. Und auch wenn es dann noch nicht so heiß ist, sollten die Kinder laut BIÖG am besten mit Kopfbedeckung und Sonnenschutz im Schatten spielen.