Wer Gerste hört, denkt womöglich als allererstes an Bier – und nicht unbedingt an Körner, die man wie Reis servieren kann. Dabei ist das Getreide auf dem Teller eine gute Sache, so die Verbraucherzentrale Bayern.
Denn in Sachen Ballaststoffe übertrumpft Gerste Reis deutlich. Während weißer Reis auf rund 1,5 Gramm pro 100 Gramm kommt, enthalten Gerstengraupen rund dreimal so viel (4,6 Gramm). Gerstenflocken können sogar auf über 10 Gramm Ballaststoffe pro 100 Gramm kommen.
Warum Ballaststoffe so gut für uns sind
Regelmäßig reichlich Ballaststoffe in die Ernährung einzubauen, ist dabei aus mehreren Gründen gut für unseren Körper:
- Wir bleiben dank Ballaststoffen länger satt.
- Ballaststoffe bringen die Verdauung in Schwung, weil sie die Tätigkeit des Darms anregen. Das kann Verstopfungen vorbeugen.
- Ballaststoffe können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Darmkrebs senken.
Gut zu wissen: Gerste enthält vergleichsweise viel Beta-Glucane. Das ist ein löslicher Ballaststoff, der sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirkt – und zum Beispiel auch in Hafer steckt.
Was man aus Gerste alles machen kann
Der Geschmack von Gerste wird als nussig und leicht süßlich beschrieben. So kann man das Getreide mal probieren:
- Gerstengraupen/Perlgraupen: Das sind die geschälten und polierten Körner der Gerste, die man wie Reis verwenden kann. Wer mag, kann auch ein Risotto daraus kochen. Alternativ eignen sie sich als Einlage in Suppen.
- Gerstenflocken: Sie können ins morgendliche Müsli wandern.
- Gerstenmehl: Gemahlene Gerste kann zum Brotbacken zum Einsatz kommen. Die Kombination mit beispielsweise Weizen- oder Dinkelmehl ist dabei aber ein Muss – sonst geht das Brot nicht auf. Die Proteine in der Gerste können nämlich keinen Kleber bilden, so das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE).
Weiterer Pluspunkt der Gerste: Als heimisches Produkt hat sie deutlich kürzere Transportwege hinter sich als Reis. Dazu kommt, dass der Anbau von Reis oft klimaschädlich ist, weil geflutete Reisfelder große Mengen des Treibhausgases Methan freisetzen, so die Verbraucherzentrale.

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