Die Corona-Impfungen in Deutschland sollen noch in diesem Monat deutlich Fahrt aufnehmen und Anfang April vor allem in den Arztpraxen stattfinden.
Auf den Impfstart durch die niedergelassenen Ärzte in rund vier Wochen einigten sich die Fachminister von Bund und Ländern am Montag (8. März) in der Gesundheitsministerkonferenz, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) stehen fürs Impfen 75.0000 Haus- und Facharztpraxen in Deutschland bereit.
Bund und Länder hatten bereits am Mittwoch beschlossen, dass mit steigenden Mengen an Impfdosen haus- und fachärztliche Praxen ab Ende März, Anfang April generell in die Impfkampagne eingebunden werden sollen. Die Priorisierung einzelner Bevölkerungsgruppen soll beibehalten werden, aber dann sollen die Ärztinnen und Ärzte selbst entscheiden, wer auf Basis der Empfehlungen die Impfung erhält. Der Chef der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, hatte in einem Interview gesagt, es habe gute Argumente gegeben, die Praxen erst bei genug Impfstoff einzubeziehen. So könnte sich mancher Arzt gegenüber «seinen Patienten» mit der korrekten Impfreihenfolge schwer tun.
Laut KBV könnten bis zu fünf Millionen Impfungen in der Woche durchgeführt werden, wenn 50.000 Arztpraxen täglich jeweils 20 Impfstoffdosen verabreichten. Wenn es genug Impfstoff gibt, kann es nach Modellrechnungen der KBV gelingen, am 1. August einen Impfvollschutz der gesamten Bevölkerung zu schaffen.
In der EU sind bisher die Impfstoffe von Pfizer/Biontech, Moderna und Astrazeneca zugelassen. Am 11. März wird die europäische Arzneimittelbehörde EMA voraussichtlich auch die Zulassung des Impfstoffes des US-Herstellers Johnson&Johnson empfehlen.
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