In der populären Lern-App «Anton» haben Datenjournalisten des Bayerischen Rundfunks eine Sicherheitslücke entdeckt. Dadurch hätten Daten wie Vor- und Nachname der Schülerinnen und Schüler, Klassenzugehörigkeit, Schule, Lernfortschritte von außen abgegriffen werden können, teilte der Sender mit. Die Schwachstelle wurde inzwischen behoben.
Die Berliner Firma Solocode, Entwickler der Anton-App, räumte die Sicherheitslücke ein. «Es gibt aber keinerlei Hinweise auf einen Datenabfluss», sagte Geschäftsführer David Hörmeyer der dpa auf Anfrage. In dem BR-Bericht heißt es, die Daten seien weder mit einem Passwort noch mit anderen Sicherheitsvorkehrungen geschützt und mit wenigen Klicks einsehbar gewesen. Der Hersteller habe nach dem Hinweis der Journalisten schnell reagiert und nur wenige Stunden benötigt, um die Sicherheitslücke zu schließen. Nach den BR-Informationen sei es für Außenstehende theoretisch auch möglich gewesen, sich als Lehrkraft auszugeben und Nachrichten an Schüler in Lerngruppen einzustellen.
Anton ist eine werbefreie Lern-App für die Fächer Deutsch, Mathematik, Musik, Sachkunde und Deutsch als Zweitsprache für die Klassen 1 bis 10. Über die Anton-Plattform können Lehrkräfte für ihre Schulklassen Aufgaben zuweisen und den Lernfortschritt verfolgen. Das Projekt wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung mitfinanziert.
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