Trotz der zu Ende gehenden Corona-Pandemie appellieren Ärztevertreter an die Bevölkerung, weiterhin Schutzmaßnahmen beizubehalten.
«Ist es nicht klug, dass Menschen – auch für die Zukunft -, die Infekte haben, welcher Art auch immer, und die dann ansteckend sind, sich ein paar Tage lang isolieren, zurücknehmen, mit ein bisschen Umsicht und Nachsicht darüber nachdenken, inwieweit sie sich in Menschenansammlungen begeben?», sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, am Dienstag im Deutschlandfunk. Er stellte allerdings infrage, «inwieweit wir noch rechtliche Maßnahmen im Sinne des Infektionsschutzgesetzes brauchen».
Das Tragen von Masken in bestimmten Situationen hält auch Frank Ulrich Montgomery, Vorstandsvorsitzender des Weltärztebundes, für sinnvoll. «Entspannung heißt ja nicht, dass man alle Vorsichtsmaßnahmen fahren lassen kann, man muss noch ein kleines bisschen auf sich und seine Umwelt achten», sagte er dem Bayerischen Rundfunk. Montgomery sprach sich für das Tragen von Masken in Arztpraxen aus – ebenso in engen und schlecht belüfteten Innenräumen. Als Beispiel nannte Montgomery U- und S-Bahnen im Berufsverkehr.
Wie zuvor Christian Drosten, Leiter der Virologie an der Berliner Universitätsklinik Charité, sieht auch Reinhardt die Corona-Pandemie an ihrem Ende. «Wir werden nicht eine solche Dynamik von Infektionen haben, wie wir sie eben in den letzten zweieinhalb Jahren haben beobachten können», sagte Reinhardt. «Aber wir werden immer wieder auch kleinere Wellen natürlich beobachten im Rahmen von saisonalen Veränderungen», ergänzte er.
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