24. November 2024

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Auf der Sommerterrasse: Kleine Köstlichkeiten zum Rosé

Zu trockenem Rosé passen Rillettes vom gebeizten Lachs. Zum dem Brotaufstrich passen etwas Salatgarnitur und Toastecken. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Deutsches Weininstitut/dpa-tmn)

Ein eisgekühlter Rosé, der die Gläser von außen perlen lässt. Das sieht aus wie ein Sonnenuntergang im Glas und schmeckt nach wunderbarer Leichtigkeit. Nur sollte dieser Moment bloß nicht von einem schweren Essen getrübt werden.

Ein paar leichte Häppchen, das wäre jetzt genau das Richtige. Doch was passt eigentlich zum Rosé?

«Fast alles, was auch farblich passend mit roséfarbenen Wein harmoniert», fasst Ernst Büscher als Faustregel zusammen. Dem Sprecher des Deutschen Weininstituts (DWI) fallen sofort Häppchen mit Lachs, Shrimps, gegrilltem Hühnchen oder Himbeeren ein.

Zu trockenem Rosé: Rillette vom gebeizten Lachs

Kühl serviert entfalten Roséweine eine Fülle von fruchtigen Aromen. «Ein trockener passt etwa zu einer Rillette vom gebeizten Lachs», schlägt Büscher vor. Rillette ist eine Art Brotaufstrich. In dem Fall besteht er aus 400 g gewürfeltem Lachs, zwei gewürfelten Tomaten, einer gehackten Zwiebel, je 1 EL gehacktem Dill, Schnittlauchröllchen, grob gezupftem Basilikum und Winzeressig, 2 EL Crème fraiche, 2 TL Zitronensaft, 1 EL Oliven sowie Salz und Pfeffer. Diese Zutaten werden vermengt.

Die Masse, die für 4 Personen gedacht ist, kommt für eine Stunde in den Kühlschrank. Danach werden mit einem Löffel Nocken abgestochen, die mit einer kleinen Salatgarnitur und Toast serviert werden.

Mittelkräftiger Rosé: Pasta mit Scampi

Ein kleines Pasta-Nest passt prima zu trockenem bis halbtrockenem Rosé, wie Büscher empfiehlt. Dafür Tagliatelle (400 g) bissfest kochen, Zwiebelwürfel in Olivenöl glasig dünsten, mit je 100 ml Hühnerbrühe und halbtrockenem Rosé auffüllen und zum Kochen bringen. Crème légère (200 g) einrühren und etwas reduzieren lassen. Schließlich mit gehackter Petersilie, Salz und Pfeffer abschmecken. 250 g Scampi separat anbraten. Tagliatelle jeweils vier Mal als Nest anrichten, mit Sauce übergießen und den Scampi garnieren.

Für den lieblichen Rosé: Erdbeer-Carpaccio

Für den lieblichen Rosé hat das Weininstitut folgenden Tipp: Dünne Scheiben von 400 g Erdbeeren auf vier Teller anrichten und mit etwas Zucker bestreuen. Je 1 EL Balsamico-Essig und 1 EL Himbeerbalsamessig mit etwas Salz, Zucker, einem Spritzer Zitronensaft, 4 EL Olivenöl und 1 EL süße Sahne verrühren.

Die Mischung wird über die Erdbeeren geträufelt und mit grob gemahlenem Pfeffer sowie gekräuseltem Käse (Tête de Moine) zu einem Erdbeer-Carpaccio angerichtet.

Einfach mal unbekannte Rosés probieren

Sommelière Romana Echensperger aus München fallen zum Rosé vor allem Gerichte aus der Mittelmeerküche ein: leichte Tapasküche mit viel frischem Gemüse und Olivenöl, Lachs mit Dill, Falafel, Thunfisch-Tartar, Calamari Aioli, Oliven oder der typische Salat Nizza mit kleinen Kartoffeln, Ei, Tomaten und Thunfisch-Stückchen. «Picken und Rosé dazu – das passt perfekt», sagt Echensperger, die den Titel Master of Wine trägt.

In den vergangenen Jahren hätten sich große Marken mit Rosé in den Vordergrund gespielt, berichtet die Sommelière. Es müssten aber nicht immer die Marken aus der Werbung sein. «Probieren Sie sich ruhig auch durch die vielen unbekannten Roséweine», rät Echensperger. «Da tut sich viel von Ungarn über Griechenland bis nach Südfrankreich. In Deutschland überzeugen mich viele Spätburgunder-Rosés», wirbt die Fachfrau. Es gebe viele Rosés mit Tiefgang und Komplexität, die man durchaus auch zu kräftig gewürzten Gerichten reichen könne.

Von Claudia Wittke-Gaida, dpa