Jeder fünfte Erwachsene vermeidet es sich zu beschweren, wenn er mit Gesundheitsleistungen unzufrieden ist. Knapp jeder Dritte (31 Prozent) wünscht sich von Medizinern, Therapeuten, Pflegenden oder bei der Krankenkasse mehr Offenheit für Kritik.
Das geht aus einer Online-Umfrage von YouGov im Auftrag der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse unter 2052 Erwachsenen hervor.
Jeder Zehnte traut sich nicht
Vor allem die Jüngeren sagen lieber nichts, wenn sie unzufrieden sind (29 Prozent der 24- bis 35-Jährigen im Vergleich zu 14 Prozent bei den ab 55-Jährigen). Fast die Hälfte (43 Prozent) aller Befragten hat Krankenkassen oder Gesundheitsfachleuten noch nie kritisches Feedback gegeben.
Zwölf Prozent glauben, dass eine Beschwerde sowieso nichts ändere. Knapp jeder Zehnte traut sich nicht (9 Prozent). Acht Prozent rechnen schlicht und einfach mit zu viel Aufwand.
Immerhin 29 Prozent beschweren sich zwar bei Medizinern, Therapeuten, Pflegern oder der Krankenkasse, wenn es ihnen nötig erscheint, geben aber an, dass es ihnen schwerfalle.
Oft hakt es im persönlichen Kontakt
Dabei scheinen Beschwerden durchaus Wirkung zu zeigen. Die Mehrheit (60 Prozent) aller Befragten, die sich schon mal bei ihrer Krankenkasse (60 Prozent) beschwert haben, gab an, dass ihr Problem so gelöst oder zumindest überwiegend gelöst werden konnte. Bei Ärzten, Therapeuten oder Pflegepersonal sind es immerhin noch 56 Prozent.
Besonders häufig beschwerten sich die Befragten übrigens bei Ärzten, Therapeuten oder beim Pflegepersonal, weil sie mit der Behandlung nicht zufrieden waren (42 Prozent). Auch im persönlichen Kontakt (31 Prozent) oder bei Terminvereinbarungen scheint es des öfteren zu haken (27 Prozent). Jeder Vierte (25 Prozent) fühlte sich und seine Situation vom medizinischen Personal nicht ausreichend verstanden.
Wer sich bei seiner Krankenkassen beschwerte, tat das besonders häufig (50 Prozent) wegen abgelehnter Leistungen.
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