Das Braunkehlchen ist «Vogel des Jahres»
2023. Mit rund 43 Prozent der Stimmen setzte es sich mit großem
Vorsprung gegen Feldsperling, Neuntöter, Trauerschnäpper und
Teichhuhn durch, wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und der
bayerische Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) am Donnerstag (27. Oktober) verkündeten. 1987 trug der kleine Singvogel diesen Titel schon einmal.
Es ist das dritte Mal, dass die beiden Naturschutzverbände zur Wahl
des Jahresvogel aufgerufen hatten. Diesen küren Nabu und LBV seit
1971, doch in der Vergangenheit suchten die Fachleute den Vogel aus.
Nun treffen diese nur noch eine Vorauswahl. Fast 135.000 Menschen
beteiligten sich demnach in diesem Jahr an der Wahl im Internet.
Stark gefährdete Vogelart
Diese hätten mit dem Braunkehlchen diesmal einer europaweit stark
gefährdeten Vogelart die für sie so dringend nötige Aufmerksamkeit
verschafft, teilten Nabu und LBV mit. Das Braunkehlchen leide unter
der intensiven Landwirtschaft, denn es brauche artenreiche Wiesen und
Blühstreifen. In Deutschland leben nach Angaben der
Naturschutzverbände noch 19.500 bis 35.000 Brutpaare, Tendenz stark
sinkend.
Das Braunkehlchen hat seinen Namen von seiner braun-orangen Brust und
Kehle. Es mag feuchte Wiesen, Brachen und Feldränder – vor allem,
wenn auf diesen einzelne Büsche, hohe Stauden oder Zaunpfähle stehen.
Dort lässt sich der 12 bis 14 Zentimeter große Vogel nieder, um zu
singen oder Jagd auf Insekten zu machen.
Den Winter verbringt das Braunkehlchen südlich der Sahara. Bereits im
September hat es sich auf die mehr als 5000 Kilometer lange Reise
gemacht. Im April kehrt es wieder in den Norden zurück.
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