Wichtige Informationen zur Cannabis-Therapie und Autofahren
Für Patienten, die eine Cannabis-Therapie in Betracht ziehen oder bereits damit begonnen haben, stellt sich oft die Frage, ob sie weiterhin Auto fahren dürfen. In diesem Artikel werden die relevanten Aspekte erläutert, die Autofahrer im Zusammenhang mit einer Cannabis-Therapie beachten sollten, einschließlich der Anforderungen für ein ärztliches Attest.
Wann ist ein ärztliches Attest für die Fahrbescheinigung erforderlich?
Die körperliche und geistige Fitness eines Fahrers ist entscheidend, wenn es um das Führen eines Fahrzeugs geht. In vielen Ländern gibt es Vorschriften, die ein ärztliches Attest für die Fahrbescheinigung verlangen, wenn Anzeichen einer Beeinträchtigung bestehen. In Deutschland sind die Regelungen im Fahrerlaubnisrecht, konkret in der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV), festgelegt.
Für bestimmte Fahrerlaubnisklassen, wie beispielsweise für Lkw- und Busfahrer (Klassen C1, C1E, C, CE, D1, D1E, D, DE), ist ein ärztliches Attest zwingend erforderlich, unabhängig von einer bestehenden Erkrankung. Zudem gibt es spezifische Krankheitsbilder, die in der Anlage 4 der FeV aufgeführt sind und ebenfalls ein ärztliches Attest für die Fahrbescheinigung erfordern, darunter:
- Epilepsie
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Diabetes mellitus
- Erkrankungen des Nervensystems
- Sehstörungen
Auch Patienten, die eine Cannabis-Therapie beginnen, benötigen ein ärztliches Attest für die Fahrbescheinigung, ähnlich wie Personen mit bestimmten Erkrankungen oder Lkw-Fahrer. Dieses Attest muss beim Autofahren mitgeführt werden.
Inhalte eines ärztlichen Attests für die Fahrbescheinigung
Um ein ärztliches Attest zur Fahrbescheinigung zu erhalten, ist eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) erforderlich. Diese kann bei einer offiziellen MPU-Stelle durchgeführt werden, deren Adressen auf der Webseite der Bundesanstalt für Straßenwesen einsehbar sind.
Im Rahmen der ärztlichen Untersuchung wird der Arzt Fragen zur Krankheitsgeschichte, zum Cannabiskonsum und zur Cannabis-Behandlung stellen. Es ist wichtig, alle relevanten Informationen zur Verfügung zu stellen, um eine präzise Beurteilung zu ermöglichen.
In einem psychologischen Gespräch werden ähnliche Fragen gestellt, um die Verantwortung des Fahrers im Straßenverkehr zu bewerten. Dabei müssen Cannabis-Patienten die gleichen Tests im Reaktionstest absolvieren wie andere Betroffene, um ihre kognitiven Fähigkeiten und Reaktionszeiten nachzuweisen.
Fazit
Ein ärztliches Attest für die Fahrbescheinigung ist notwendig, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Fahrer, die aufgrund von Erkrankungen ein erhöhtes Risiko darstellen, können vom Straßenverkehr ausgeschlossen werden. Sollte jedoch der Arzt die Fahrtüchtigkeit als gegeben einstufen, steht dem Attest für die Fahrbescheinigung nichts im Wege.
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) rät Cannabis-Patienten, vor Beginn einer Therapie auf das Autofahren zu verzichten, da insbesondere zu Beginn unerwünschte Nebenwirkungen auftreten können und die Eingewöhnungsphase die Fahrtüchtigkeit negativ beeinflussen könnte. Auch eine zu hohe Dosierung oder die Kombination mit anderen Medikamenten kann problematisch sein.
Anders verhält es sich mit CBD (Cannabidiol), einem nicht-psychoaktiven Cannabinoid, das vor dem Autofahren konsumiert werden kann, ohne die Fahrtüchtigkeit zu beeinträchtigen.
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