Snacks am Stiel sehen appetitlich aus und sind unkompliziert zu essen. Warum also statt Eis oder Käsewürfeln nicht auch mal Würstchen, Gemüse oder Shrimps aufspießen? Ganz anders als etwa bei einem Döner ist bei den teigummantelten Corn Dogs unfallfreier Genuss garantiert.
Doch was genau sind Corn Dogs? Der Klassiker sind Würstchen, etwa Hot-Dog-Würstchen, in einer Maisteighülle (engl. corn = Mais), die in heißem Fett goldgelb ausgebacken werden, erläutert Foodbloggerin Christine Kuhlmann. Traditionell gibt es Senf und Ketchup zu den Corn Dogs. «Aber es schmecken auch Honig-Senf-Dip, Majo, Ranch Dressing oder BBQ-Sauce», sagt Kuhlmann, die sich in ihrem Blog und auf ihrem YouTube-Kanal mit amerikanischer Küche beschäftigt.
In den USA seien Corn Dogs ein beliebter Snack auf Volksfesten und Partys aller Art, erzählt die Expertin. Außerdem würden sie gern als Super-Bowl-Snack serviert oder als klassisches Streetfood angeboten. Das Grundrezept für den Teig besteht aus Mais- und Weizenmehl, Backpulver, Öl, Pfeffer, Salz, Eiern und Buttermilch. Die Würstchen werden zunächst mit etwas Mehl bestäubt, damit der Teig besser haftet, aufgespießt und dann mit einer Drehbewegung im Teig gewendet.
Das gehe besonders gut, wenn der Teig in ein hohes Gefäß gefüllt wird, in das die Spieße eingetaucht werden können, so Kuhlmann. Anschließend werden die Corn Dogs im heißem Fett ausgebacken.
Wasabiteig und Pommes-Panade – Vielfalt aus aller Welt
Zum klassischen Rezept gibt es unzählige Varianten: vegan mit Gemüse, feurig scharf mit Jalapeños, Veggie-Dogs mit Shrimps oder Cheddar anstatt Würstchen. Auch Küchenmeisterin Joana Gimbutyte hat sich für ihr Buch «Corn Dogs» zahlreiche Variationen einfallen lassen. Zu ihren Kreationen gehören «Nürnberger Dogs im Zwiebelteig», «Mozzarella Dogs im Semmelbröselteig», «Chorizo Dogs im Vollkornteig», «Tofu Dogs im Wasabiteig» oder auch «Obst Dogs im Dinkelteig» und «Kaiser Dogs im Schmarrenteig».
Auch in Südkorea ist der Snack am Spieß in aller Munde. Die Korean Corn Dogs oder Kor Dogs sind oft mit Hefeteig ummantelt. Außerdem werden sie auch in herzhaften Versionen zum Schluss häufig mit Zucker bestreut, wie Gimbutyte erzählt. Eine weitere Spezialität ist, dass in den Teig eine Zutat mit Biss wie zum Beispiel vorgekochte Kartoffelwürfelchen kommt.
Gimbutyte wickelt für Ihre «Kor Dogs» Frankfurter Würstchen zunächst in dünn ausgerolltes, mit Senf bestrichenes und mit Käse und Bauchspeck belegtes Tramezzini-Brot. Die Dogs werden dann in Maisteig gewendet und in Pommes-Würfeln gewälzt. Zu den ausgebackenen «Kor Dogs» serviert die Küchenmeisterin einen Zwiebel-Gurken-Senf.
Teig und Temperatur – darauf kommt es an
Entscheidend für das Gelingen von Corn Dogs sind die Konsistenz des Teigs und die Temperatur des Frittierfetts. Der Teig muss zähflüssig, fast breiartig sein, damit er gut haftet. Wenn der erste Versuch nicht optimal klappt, kann einfach ausgebessert werden. Den Teig mit etwas Flüssigkeit zu verdünnen oder mit Mehl anzudicken, sei kein Problem, sagt Gimbutyte.
Die Temperatur des Fetts sollte beim Frittieren zwischen 160 und 180 Grad liegen, damit die Corn Dogs außen schön knusprig und innen gar sind. Der Topf, in dem frittiert wird, muss so groß sein, dass die Snacks inklusive Spieß liegend darin Platz finden. Als Spieße empfiehlt Gimbutyte Holzstäbchen, da Metall zu heiß wird. Je nach Rezept sind auch Zitronengrasstängel eine geschmackvolle Alternative.
Ganz ohne Frittieren kommen Kuhlmanns «Corn Dog Muffins» aus. Dafür füllt sie Maisteig in Muffinförmchen und steckt ein kleines Stück Wurst in die Mitte. Der Würstchen-Snack wird dann im 180 Grad heißen Backofen gebacken. Die «Corn Dog Muffins» schmecken warm und kalt.
Literatur:
Joana Gimbutyte: «Corn Dogs – trendiges Streetfood in 40 Varianten», Leopold Stocker Verlag, 80 Seiten, 12,95 Euro, ISBN-13: 978-3-7020-1965-5.
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