Das Matterhorn steht nur scheinbar starr und unbeweglich in der Schweizer Landschaft. In Wirklichkeit schwingt es. Das haben Forscher jetzt in der Fachzeitschrift «Earth and Planetary Science Letters» beschrieben.
In gut zwei Sekunden bewegt der Gipfel sich demnach aber nur um wenige Nano- bis Mikrometer, was mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen ist. Ein Nanometer ist der millionste Teil eines Millimeters, ein Mikrometer entspricht einem tausendstel Millimeter.
Grund seien seismische Wellen der Erde, die etwa durch die Gezeiten, die Meeresbrandung, den Wind und Erdbeben oder durch menschliche Aktivitäten erzeugt werden. Bekannt sei das Phänomen bereits von Hochhäusern und Brücken. «Wir wollten wissen, ob sich solche Schwingungen auch an einem großen Berg wie dem Matterhorn nachweisen lassen», zitiert das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) seinen Mitarbeiter Samuel Weber. Für die Messung wurden Seismometer unter anderem direkt am Gipfel des Matterhorns installiert, auf 4470 Metern über dem Meer.
«Die Messungen zeigen, dass das Matterhorn mit einer Frequenz von 0.42 Hertz ungefähr in Nord-Süd-Richtung und mit einer zweiten, ähnlichen Frequenz in Ost-West-Richtung schwingt», teilte das Institut mit.
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