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Diphtherie-Impfung: Auffrischungen sind unerlässlich

Diphtherie-Impfung: Auffrischungen sind unerlässlich

Die Diphtherie-Impfung ist wichtig, um einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten. Hier erfahren Sie, wann Auffrischungen notwendig sind und welche Empfehlungen es gibt.
Die Diphtherie-Impfung ist wichtig, um einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten. Hier erfahren Sie, wann Auffrischungen notwendig sind und welche Empfehlungen es gibt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: )

Wann haben Sie Ihre letzte Diphtherie-Impfung erhalten? Es könnte sinnvoll sein, Ihren Impfpass zu überprüfen oder das Thema bei Ihrem Hausarzt anzusprechen.

In Deutschland sind Diphtherie-Fälle selten. Laut dem Robert Koch-Institut wurden im Jahr 2024 51 bestätigte Fälle registriert. Allerdings warnte die Behörde in ihrem «Epidemiologischen Bulletin» (18/2025) vor einem möglichen Diphtherie-Ausbruch mit einem spezifischen Sequenztyp. Zwischen Herbst 2022 und Ende April 2025 wurden insgesamt 126 Fälle bundesweit registriert. Das RKI möchte aufgrund neuer Erkenntnisse darauf aufmerksam machen, dass Diphtherie wieder vermehrt auftritt.

Die niedrigen Infektionszahlen sind hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die Mehrheit der Bevölkerung gegen Diphtherie geimpft ist. Der Impfschutz lässt jedoch mit der Zeit nach, weshalb Auffrischungen notwendig sind.

Was ist Diphtherie?

Diphtherie ist eine bakterielle Infektion, die ein gefährliches Toxin produziert. Dies kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen, wie etwa bei Rachendiphtherie, wo es zu starken Schwellungen im Hals kommen kann, die die Atemwege blockieren und somit Ersticken zur Folge haben können.

Durch eine Impfung entwickelt der Körper Antikörper gegen das Diphtherie-Toxin, was einen Ausbruch der Krankheit verhindert. Doch wann ist der Impfschutz ausreichend und wann ist eine Auffrischung erforderlich?

Impfempfehlungen für Kinder

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine Grundimmunisierung für Kinder, die aus drei Impfungen besteht: Die erste erfolgt im Alter von zwei Monaten, die zweite mit vier Monaten und die dritte mit elf Monaten. Zwischen der zweiten und dritten Impfung sollten mindestens sechs Monate liegen. Frühgeborene erhalten eine zusätzliche Impfung, wenn sie drei Monate alt sind.

Für die Grundimmunisierung wird ein Sechsfach-Impfstoff verwendet, der auch gegen Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hepatitis B und Hib schützt.

Auch Kinder benötigen Auffrischungen. Die erste sollte im Alter von fünf bis sechs Jahren und die zweite im Alter von neun bis 16 Jahren erfolgen.

Impfempfehlungen für Erwachsene

Erwachsene sollten sich alle 10 Jahre impfen lassen. Die Auffrischung erfolgt in der Regel als Kombinationsimpfung, die auch den Tetanus-Schutz auffrischt. Einmalig sollte die Auffrischung mit einem Kombi-Impfstoff, der auch gegen Keuchhusten schützt, durchgeführt werden. Wenn diese Keuchhusten-Auffrischung noch nicht erhalten wurde, sollte sie zusammen mit der nächsten Diphtherie-Auffrischung verabreicht werden.

Nachholen der Grundimmunisierung

Wenn Sie als Kind nicht gegen Diphtherie geimpft wurden, können Sie die Grundimmunisierung nachholen. Auch hier sind drei Impfungen erforderlich: Der zweite Piks erfolgt vier bis acht Wochen nach der ersten, und die dritte Impfung folgt sechs bis zwölf Monate nach der zweiten.

Besonders vor Reisen in Regionen, in denen Diphtherie endemisch ist, wie in vielen Ländern Afrikas, des Südpazifiks und Osteuropas, sollte der Diphtherie-Impfschutz überprüft werden. Laut «impfen-info.de» sollte die Impfung frühestens nach der zweiten Dosis des Impfstoffs erfolgen.