Der Trüffeljäger Gunter Kahlo aus Eilenburg (Nordsachsen) vergrößert seine Plantage. Zu den bisherigen 7500 Quadratmetern sollen noch einmal 4000 Quadratmeter dazukommen, auf denen die Köstlichkeit wachsen soll, wie Kahlo sagte.
Dazu pflanze er neue «Trüffelbäume» – Haselnuss, Eichen und Buchen, die mit Trüffelsporen geimpft seien. Danach heiße es vier bis zehn Jahre warten bis zu den ersten Erträgen der Burgundertrüffel.
Kahlo (54), der früher Bergmann und Schäfer war, hat sich rund um die Delikatesse ein Familienunternehmen aufgebaut. Zusammen mit seiner Tochter Josy Marie (27) betreibt er den Trüffelhandel und Trüffelanbau. In einem Hofladen verkaufen sie Spezialitäten, auf Wunsch kann in Eilenburg auch mit Trüffeln gekocht werden. Die Kundschaft käme aus ganz Deutschland, sagt Kahlo.
Seine eigentliche Leidenschaft sei aber die Suche nach den schwarzen Edelpilzen mit seinen Trüffelhunden. Mit ihnen ist er nicht nur auf seiner eigenen Plantage unterwegs, sondern gern auch in Frankreich. Gefragt, als was er sich selbst sieht, sagt der 54-Jährige daher auch mit Überzeugung: «Ich bin Trüffeljäger.»
Nach Angaben des Verbandes für Trüffelanbau und Nutzung wächst die Zahl derjenigen, die sich in Deutschland an der Kultivierung von Trüffeln versuchen. Derzeit gebe es rund 600 Akteure und rund 400 Hektar Anbaufläche, sagte Markus Mayer, Leiter der Geschäftsstelle des Verbandes. Unter den Trüffelanbauern seien Landwirte und Winzer, aber ebenso Privatleute, die sich eine Manufaktur aufgebaut haben, oder das Ganze als Hobby betreiben.
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