Ausdauersportlerinnen und Ausdauersportler sollten ihre Trainingsintensität nicht zu abrupt steigern. Sonst steigt das Risiko von Ermüdungsbrüchen, in der medizinischen Fachsprache auch Stressfrakturen genannt.
Sie entstehen, wenn die Belastbarkeit der Knochen nicht mit der Belastung Schritt halten kann. Stressfrakturen passieren meist in Ausdauersportarten wie Joggen oder Gehen, so die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS).
Zu schnell zu viel gewollt
Gefährdet ist, wer übermäßig die Belastung in Umfang, Intensität und Frequenz steigert. «Zum Beispiel, wenn man das Lauftraining von zwei Mal ad hoc auf sieben Mal pro Woche steigert oder statt moderaten Dauerläufen plötzlich viele harte und lange Trainingsintervalle einbaut», erklärt der Osnabrücker Sportorthopäde und GOTS-Vizepräsident Casper Grim.
Häufig ist eine Stressfraktur am Mittelfußknochen zu beobachten, sie kann aber etwa auch am Fußwurzelknochen, am Schienbein, am Becken oder am Oberschenkelhals auftreten.
Hormone oder Fehlstellungen als weitere Ursachen
Neben einer zu rasch gesteigerten Trainingsintensität können unter anderem Fehlstellungen, hormonelle Schwankungen oder eine unausgewogene Energiezufuhr ursächlich sein.
Bemerkbar macht sich ein Ermüdungsbruch zunächst durch dumpfe oder ziehende Schmerzen, vor allem während des Trainings. Später können die Beschwerden derart stark sein, dass man die betroffene Stelle nicht mehr belasten kann. Auch Schwellungen sind möglich.
Je nachdem, wo der Ermüdungsbruch aufgetreten ist, muss man für die Heilung oft mehrere Monate Sportpause in Kauf nehmen.
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