Die Corona-Pandemie hat die Lebenszufriedenheit der Deutschen erheblich eingeschränkt, die Belastungen waren in verschiedenen Bevölkerungsgruppen aber unterschiedlich stark. Das hat die Befragung von rund 30.000 Menschen ergeben, die das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden vorstellte.
Die größte Lebenszufriedenheit hatten Menschen, die stabile Beziehungen hatten und die zudem in der Lage waren, der Krise auch positive Seiten abzugewinnen.
Mit dem neuen familiendemografischen Panel «FReDA» werden zweimal im Jahr Menschen zwischen 18 und 49 Jahren zu ihrer Lebenssituationen befragt. Die Studie – laut BiB eine der größten in Deutschland – erlaube «einen außerordentlich repräsentativen und differenzierten Blick auf unsere Gesellschaft im Krisenmodus».
Große Unterschiede zeigen sich bei Geschlechtern
Frauen fühlten sich insgesamt stärker belastet und hatten deutlich häufiger Angst zu erkranken. Sie konnten aber auch viel häufiger als Männer das Gute sehen. Wie stark sich Eltern belastet fühlten, hing stark vom Alter der Kinder ab: Bei Babys war es vergleichsweise gering, stieg mit zunehmendem Alter der Kinder und ging wieder zurück, wenn diese über 14 waren. Mütter fühlten sich stärker belastet als Väter.
«Insgesamt ist die Lebenszufriedenheit in der Corona-Pandemie deutlich gesunken», sagte der stellvertretende Direktor des Instituts, Martin Bujard. Im Frühjahr 2021 – als viele noch nicht geimpft waren und weitreichende Kontakteinschränkungen galten – lagen die Werte deutlich unter dem, was normalerweise in Deutschland gemessen wird.
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