21. November 2024

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Gewaltige Koralle im Great Barrier Reef entdeckt

Forschende haben eine mehr als zehn Meter breite Koralle haben im Great Barrier Reef entdeckt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Woody Spark/Springer Nature/dpa)

Eine gigantische, mehr als zehn Meter breite Koralle haben Forschende im Great Barrier Reef vor der australischen Küste entdeckt. Es handle sich um die breiteste dort bisher erfasste Koralle, berichtet das Team im Fachmagazin «Scientific Reports». Mit 5,3 Metern Höhe sei sie zudem die sechsthöchste vermessene Koralle des gesamten Riffes – und mehrere Hundert Jahre alt.

Die Steinkoralle nahe der Insel Orpheus Island zählt zur Gruppe Porites, 30 Prozent ihrer Oberfläche sind mit Schwämmen und Algen bedeckt, wie die Gruppe um Adam Smith von der James Cook University in Douglas berichtet.

Das Wachstum von Porites-Korallen hängt im Wesentlichen von der durchschnittlichen Meeresoberflächentemperatur ab. In Abstimmung mit dem Australian Institute of Marine Science (AIMS) berechneten die Forschenden bei der riesigen Koralle ein jährliches Höhenwachstum von 1,21 Zentimetern. Bei der Höhe von 5,3 Metern ergab sich damit ein Alter von 438 Jahren. «Dies ist lange vor der europäischen Erforschung und Besiedlung Australiens», schreiben die Forscher. Das AIMS hat bei 328 Kolonien massiver Porites-Korallen das Alter bestimmt und dabei ein Höchstalter von 436 Jahren ermittelt. Die entdeckte Koralle gehört also auch zu den ältesten des Great Barrier Reef.

Die Wissenschaftler nannten die Koralle «Muga Dhambi», was in der Sprache der in der Gegend lebenden Manbarra-Aborigines «große Koralle» bedeutet. Muga Dhambi hat vermutlich 99 Korallenbleichen überstanden, die sich seit 1575 am Riff ereignet haben. Von 1858 bis 2008 wurden in dieser Gegend zudem 46 tropische Wirbelstürme registriert, die der Koralle offenbar nichts anhaben konnten. «Mit Blick auf die Zukunft gibt es am Great Barrier Reef aufgrund vieler Auswirkungen wie Klimawandel, abnehmende Wasserqualität, Überfischung und Küstenentwicklung echte Besorgnis im Hinblick auf Korallen», schreiben Smith und Kollegen.