Bei veganem Eis sind die Hersteller aus Sicht der Verbraucherzentrale NRW nicht transparent genug und führen mit ihren Angaben bisweilen in die Irre.
In einer Untersuchung zu 53 veganen Eisprodukten bemängelte die Verbraucherschutzorganisation, dass die Herkunft der wichtigen Zutaten im Produkt «fast immer unklar» sei. Nur bei zwei Sorten sei angegeben, dass der verwendete Hafer und die Lupinen aus Deutschland stammten.
Über die Angabe «Qualität aus der Region» ärgerten sich die Verbraucherschützer, schließlich könnten die Konsumenten zu der Annahme verleitet werden, die wesentlichen Zutaten kämen aus dem näheren Umkreis oder zumindest aus Deutschland. Das allerdings dürfte nicht immer stimmen, da zum Beispiel Kokosmilch enthalten ist. Die Angabe «aus der Region» scheine sich hier also nur auf den Standort des Herstellerbetriebs in NRW zu beziehen, monieren die Verbraucherschützer.
Dass einige Firmen ihre Produkte als klimaneutral bewerben, sorgt ebenfalls für Unbehagen. Die Verbraucherschützer sind zwar durchaus der Ansicht, dass veganes Eis im Gegensatz zu Sahne- und Milch-Eis eine bessere Klimabilanz aufweisen kann. Es bleibe unklar, wie das erreicht werde und worauf sich die Angabe konkret beziehe, moniert die Verbraucherzentrale NRW. «Die Anbieter sollten angeben, ob sie ihre Treibhausgasemissionen in den Produktionsprozessen reduzieren oder ob und welche Zertifikate sie lediglich kaufen, um die unverminderten Emissionen aus dem Herstellungsprozess zu kompensieren.»
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