Bei länger anhaltenden Hitzewellen kann es nötig sein, dass man seine Medikamenten-Dosis anpassen muss. Denn die Wirkung von Medikamenten kann sich durch heiße Temperaturen verändern, heißt es von der Verbraucherzentrale NRW.
Das gilt nicht nur für den Wirkstoff – der Grund dafür, dass Experten empfehlen, Medikamente kühl, dunkel und trocken zu lagern. Sondern auch die Reaktion des Körpers auf Wirkstoffe kann sich durch Hitze verändern.
Kein Durst, aber ein höheres Sonnenbrand-Risiko
Vermindert etwa ein Medikament das Durstgefühl, kann eine gleichzeitige Einnahme von Entwässerungstabletten dazu führen, dass der Körper austrocknet, so die Verbraucherschützer.
Wenn man wenig trinkt und viel schwitzt, könne dies möglicherweise auch die Nierenfunktion beeinträchtigen, und sich unter Umständen auf die Konzentration eines Wirkstoffs auswirken.
Manche Mittel können auch eine gesteigerte Lichtempfindlichkeit hervorrufen – und so das Risiko für einen Sonnenbrand steigern oder zu heftigen Hautreaktionen führen. In diesem Zusammenhang nennen die Verbraucherschützer verschiedene Antibiotika oder schmerz-und entzündungshemmende Medikamente wie Diclofenac oder Ibuprofen.
Probleme ansprechen und Hitze meiden
Auch blutdrucksenkende Medikamente können demnach natürliche Körperreaktion bei Hitze verstärken. Nach Angaben der Deutschen Herzstiftung können heiße Tage Menschen mit hohem Blutdruck- oder Kreislauf-Problemen ernsthaft zusetzen. Mögliche Folgen seien ein plötzlicher Blutdruckabfall, Kreislaufkollaps oder ein Hitzschlag.
Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte bei hohen Temperaturen also seinen Körper besonders aufmerksam beobachten. In der Apotheke oder beim Arzt sollte man nach Nebenwirkungen fragen, beziehungsweise bei Auswirkungen eine mögliche Anpassung der Dosis besprechen.
Ratsam ist zudem an heißen Sommertagen: Viel trinken, im Schatten bleiben und zu viel Anstrengung und Aufregung vermeiden.
Mehr Nachrichten
Stress im Schulalltag: Wie kann ich meinem Kind helfen?
Kinderhochstühle im Test: Nur drei Modelle sind «gut»
Kinderhochstühle im Test: Nur drei Modelle sind «gut»