Als Bolognese, Carbonara oder einfach nur mit Käse und etwas Pfeffer: italienische Pasta ist wandlungsfähig und außerdem ein kulinarischer Exportschlager – vor allem in Deutschland.
Zum Welt-Pasta-Tag an diesem Montag (25. Oktober) feiert das Mittelmeerland die dort gerne al dente (bissfest) verspeiste Teigware. Die Menschen in Italien essen pro Kopf im Schnitt mehr als 23 Kilogramm Pasta im Jahr, erklärte der Unternehmensverband Unione Italiana Food zum World Pasta Day, die Deutschen demnach etwa acht Kilogramm.
Vom Verband der deutschen Getreideverarbeiter und Stärkehersteller heißt es, in Deutschland seien im Corona-Jahr 2020 sogar 9,5 Kilogramm Nudeln pro Kopf verbraucht worden.
Ausnahmejahr für Hersteller und Lieblingspasta der Deutschen
Bei den beliebtesten Nudelformen geht Deutschland allerdings nicht mit dem weltweiten Trend hin zu den Spaghetti, sondern eher zu Sorten wie den rohrartigen Penne oder spiralförmigen Fusilli, ermittelte Unione Italiana Food. Die Bundesrepublik ist dem Verband zufolge der erste Exportmarkt für die italienischen Pasta-Hersteller. Im vergangenen Jahr stieg der Wert an exportierten Nudeln nach Deutschland um rund 18 Prozent verglichen mit dem Vorjahr.
Seit Jahren verkaufen die italienischen Pasta-Produzenten nach Verbandsangaben mehr Pasta. Corona war für sie sogar ein Ausnahme-Erfolgsjahr. Insgesamt sank der Wert an exportierten Nudeln in den ersten sieben Monaten dieses Jahres verglichen mit demselben Vorjahreszeitraum deshalb auch um 9,4 Prozent. Im Vergleich zu Januar bis Juli 2019 stieg dieser Wert jedoch um 13 Prozent.
Die Pandemie hat dem Landwirteverband Coldiretti zufolge vielen Italienern wieder die Pasta-Selbstmach-Tradition näher gebracht. Vier von zehn Familien hätten sich wieder der heimischen Pasta-Herstellung gewidmet, ermittelte der Verband in einer Umfrage. Der Grund war demzufolge: Sie verbrachten mehr Zeit in den eigenen vier Wänden.
«Pasta ist Liebe und Seele.»
TV-Koch Tim Mälzer (50, «Kitchen Impossible») ist großer Pasta-Fan und hat Respekt vor der Zubereitung. «Das Schwere ist, den Kopf auszuschalten und das Herz walten zu lassen. Denn Pasta ist für mich Liebe auf dem Teller», sagte Mälzer der Deutschen Presse-Agentur. Er möge vor allem Cacio e Pepe (Käse und Pfeffer), Aglio e Olio (Knoblauch und Öl) und Bolognese, aber sei Fan von allen Nudelvarianten.
«Wenn jemand gute Nudeln kann, dann ist das nicht mit einem Rezept zu erklären, sondern ist pure Magie», erklärte Mälzer weiter. «Pasta ist Liebe und Seele.»
Der 50-jährige Mälzer eröffnete am Sonntag (24. Oktober) sein neues Restaurant «Chiaro» im Berliner Hotel de Rome. Er verspricht dabei italienische Küche mit japanischen Noten. In Hamburg betreibt der Koch mehrere Restaurants.
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