Zum Schutz vor Kontaktaufnahme von Pädophilen warnt die Polizei davor, Kinder ohne Aufsicht der Eltern im Internet surfen oder Computerspiele spielen zu lassen.
Eltern sollten Kinder mit dem Computer oder dem Laptop nicht alleine im Kinderzimmer lassen, sagte der Beauftragte für Jugendsachen bei der Polizei Hannover, Thomas Langwald, der «Hannoverschen Allgemeinen Zeitung»: «So etwas gehört in diesem Alter ins Wohnzimmer.» Man wisse, dass Pädophile sich über Spiele Zugang zu Kindern verschaffen, um Fotos von ihnen zu bekommen.
So gebe es in Hannover kaum noch Fälle, bei denen Männer gezielt Kinder auf der Straße ansprechen. Beim sogenannten Grooming, also der gezielten Kontaktaufnahme von Erwachsenen mit Kindern in Missbrauchsabsicht in der virtuellen Welt dagegen gebe es eine «unglaublich hohe Dunkelziffer», sagte Langwald. Kinder, die so etwas erlebten, würden oft niemandem davon erzählen.
Die Ermittler erführen eher zufällig von solchen Dingen, wenn sie etwa nach einer Razzia bei einem Täter kinderpornografisches Material finden und dabei feststellen, dass der Mann noch 2000 Bilder von kleinen Jungen auf seinem Computer habe.
Kontaktaufnahme über PC-Spiele
Vor allem über Spiele wie «Clash of Clans» oder «Fortnite» würden die Täter solche Kontakte anbahnen, sagte Langwald der Zeitung: «Sie wissen oft genau darüber Bescheid, welche Spiele gerade angesagt sind.» Die Polizei erfahre oft nur dann von den Opfern, wenn es auf speziellen polizeilichen Seiten Fahndungsaufrufe mit der Frage gebe, wer diesen Jungen kenne.
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