Berlin will seine Hochschulen in der Corona-Pandemie schrittweise für kleine Lerngruppen öffnen. Gestartet werde vom 4. Juni an mit Seminaren, Technik- und Laborveranstaltungen für bis zu 25 Studierende, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD).
Ab dem 18. Juni sollen Gruppen bis 40 möglich sein. Grund für diese Entscheidung seien die sinkenden Inzidenzen in der Hauptstadt und Impffortschritte.
Im kommenden Wintersemester soll an den Hochschulen möglichst viel wieder in Präsenz stattfinden. Die Planungen dafür liefen, sagte Müller. Konkrete Schritte hingen mit den Entwicklungen in der Pandemie zusammen und ließen sich nicht voraussagen. Ein gesondertes Impfprogramm für Hochschüler könne es mangels Impfstoff noch nicht geben, sagte Müller.
Voraussetzung für eine Teilnahme an kleinen Hochschulveranstaltungen ab Juni sollen eine Impfung, eine durchgemachte Infektion oder Tests sein, die nicht älter als 24 Stunden sein dürfen. Maskenpflicht sowie Abstands- und Hygieneregeln sollen weiter für alle gelten. In Berlin gibt es rund 200.000 Studentinnen und Studenten. Dazu kommen 25.000 Lehrende sowie weiteres Hochschulpersonal. Die Vorlesungszeit des Sommersemesters endet Mitte Juli. Bisher fanden fast alle Veranstaltungen in der Pandemie digital statt.
Es sei wichtig, Studierenden jetzt zeitnah Präsenzangebote zu machen, betonte Müller. Sie hätten in der Pandemie große Belastungen durch beengte Wohnverhältnisse und wegfallende Jobs hinnehmen müssen.
Viele Berliner Hochschulen verfügen bereits über eigene Testzentren. Ab 7. Juni soll die Impf-Priorisierung bundesweit wegfallen, so dass auch Studentinnen und Studenten sich selbst um Termine kümmern können. Eine Hürde aber bleibt für zeitnahe Angebote auch hier der Mangel an Impfstoff.
Auch Berliner Bibliotheken und Mensen sollen ab dem 4. Juni unter Auflagen wieder öffnen. Speisen können dann abgeholt werden. In den Bibliotheken sind Terminbuchungen nötig, zum Beispiel für Präsenz-Ausleihe und Arbeitsplätze.
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