Obwohl es der Name anders vermuten lässt: Kenner kaufen Maischollen erst im Juni. Denn dann gewinnt das Schollenfleisch zunehmend an Qualität, da die Fische bis Anfang April laichen und erst danach mit der neuen Fressperiode beginnen. Darauf weist das Bundeszentrum für Ernährung hin.
Schollen gehören zu den fettarmen Fischen: Im Filet sind rund 2 Gramm Fett pro 100 Gramm enthalten. Deshalb ist der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren natürlich bescheidener als in Fettfischen wie Lachs, Makrele oder Hering. Der Proteingehalt ist mit 17 Gramm pro 100 Gramm in etwa so hoch wie bei anderen Fischen auch.
Das Fleisch ist weiß, fest und schmackhaft, so dass es nur mit ein bisschen Mehl und Salz bestäubt, in Butter gebraten und zu Petersilienkartoffeln serviert, eine schlichte aber feine Mahlzeit ist. Wer es etwas intensiver mag, der bereitet seine Scholle nach «Finkenwerder Art» mit gebratenem Speck zu.
Der Name der Scholle hat historische Gründe: Früher fuhren die Fischer oft erst ab Ende April wieder raus zu ihren Fanggründen in der Nord- und Ostsee und brachten als erste Fänge Schollen mit an Land. Dabei nahm man aus der Not heraus auch in Kauf, dass die Schollen im Mai oft noch klein waren und das Fleisch eher wässrig und fade schmeckte.
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