Zusätzlich zum Arztbesuch informieren sich viele Menschen im Netz, doch manche verzichten ganz auf den Praxisbesuch. Stattdessen versorgen sie sich zu Symptomen und deren Behandlung mit Online-Informationen. In einer vom Branchenverband Bitkom beauftragten Studie gaben 43 Prozent der Befragten an, so schon einmal gehandelt zu haben.
Grundsätzlich aber verstünden die Menschen die «hochwertigen Informationen zu Gesundheitsthemen» im Internet als Ergänzung zur Konsultation von Arzt oder Ärztin, teilte Bitkom in Berlin mit.
Doch die Zusatzrecherche wird wichtiger, wie die repräsentative Untersuchung auch ergab. So informieren sich knapp zwei Drittel (62 Prozent) der Internetnutzerinnen und -nutzer vorab im Internet oder über eine App. Im Jahr 2020 lag der Anteil noch bei 53 Prozent.
Hoher Informationsbedarf nach Arztbesuch
Laut der aktuellen Befragung ist der Informationsbedarf auch nach dem Arztbesuch hoch. Ebenfalls knapp zwei Drittel (63 Prozent) gaben an, zu Symptomen, Diagnose, verschriebenen Medikamenten oder einer Zweitmeinung nachzurecherchieren. Den meisten von ihnen ging es dabei darum, alternative Behandlungsmethoden zu suchen (74 Prozent). Teils werden die Erläuterungen von Ärztin oder Arzt schlicht nicht verstanden (15 Prozent).
Grundsätzlich hätte aber lediglich einer von zehn Befragten (11 Prozent) kein Vertrauen in die Diagnose und hat aus diesem Grund im Netz recherchiert. Wichtig sei, betont Bitkom, trotz breitem Informationsangebot zu Gesundheitsthemen im Zweifelsfall einen Arzt oder eine Ärztin zu Rate ziehen.
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