Ein zu getakteter Tag, Hausaufgaben und dann noch lernen müssen. Auch für Kinder kann das Leben schnell stressig werden. Wollen Eltern das vermeiden, hilft ein Wochenplan. Damit können Kinder möglichst stressfrei durch den Alltag kommen.
Eine Wochenplanung hilft bei Hausaufgaben und Hobbys
Aber wie gestresst ist mein Kind? Das kann sehr unterschiedlich ausfallen, erklärt der Psychologe Pascal Wassermann. Denn Stress ist abhängig davon, wie wir damit umgehen. Es könne Kindern helfen, schon vorab von Plänen zu wissen. Dann können sie sich besser darauf vorbereiten. Der Psychologe rät: Erstellen Sie gemeinsam mit dem Kind einen Wochenplan. Der sollte übersichtlich und optisch ansprechend sein.
Für weniger Hausaufgabenstress lohnt es sich, eine feste Hausaufgaben-Zeit einzuplanen, rät Pascal Wassermann. Regelmäßige Pausen helfen Kindern, sich nicht überfordert zu fühlen.
Die Aufgaben vorab zu besprechen und sich für eine Reihenfolge der Fächer zu entscheiden, kann auch helfen. Ein Erfolgserlebnis kann für etwas Motivation sorgen. Die eingeteilte Zeit für das Lernen und die Hausaufgaben sollte außerdem getrennt werden. Dadurch, so Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut Sebastian Arnold, wirkt die Arbeitslast nicht so groß und Kinder fühlen sich weniger überwältigt.
Nicht zu eng takten: Denken Sie an genug Zeit für andere Dinge
Im Wochenplan sollte genügend freie Zeit eingeplant sein. «15 Minuten können schon Wunder bewirken», so der Psychologe Arnold. Oder auch mehr. In dieser Freizeit können Kinder selbst bestimmen, was sie tun. Mit Freunden spielen, oder sich eigenen Interessen widmen.
Je nach Alter sollte auch mindestens ein ganzer Nachmittag pro Woche frei von geplanten Aktivitäten sein. Bei Grundschulkindern reichen bereits ein bis zwei Nachmittagstermine für ein Hobby oder den Verein aus.
Konsole, Smartphone oder TV: Medienzeit begrenzen
Ein häufiger Stressfaktor und Streitpunkt: die Dauer der Nutzung von Smartphone, Konsole oder PC. Wie sehr man sie begrenzen sollte, ist von Kind zu Kind unterschiedlich und hängt auch vom Alter ab. Auf jeden Fall sollten die Zeiten klar kommuniziert und eingehalten werden. Als grobe Richtlinie empfiehlt Sebastian Arnold: «Zwischen 3 und 6 Jahren könnten täglich 20-30 Minuten angeboten werden, zwischen 6 und 10 Jahren 45-60 Minuten täglich».
Es kommt aber auch darauf an, wofür die Zeit genutzt wird. Die Lieblingsserie kann für Entspannung sorgen, Spiele aber für mehr Stress oder auch Frust, so Arnold. Das ist immer vom Kind abhängig.
Tipp: Die Medienzeit sollte nicht als Pause zwischen Schulaufgaben oder direkt vor dem Schlafengehen passieren. Das Gehirn kann davon noch zu sehr angeregt sein.
Mehr Informationen und die nächste Beratungsstelle finden Eltern auf der Website der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung unter www.bke.de.
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