Nach dem Schnupfen kommt der Husten – und auch der sorgt für schlechte Nächte. Viele hoffen dann auf Hilfe aus der Hausapotheke. Dabei gibt es zwei Arten von Hustenmitteln: Hustenlöser lösen den Schleim und sollen das Abhusten erleichtern. Kommt es zum Ende des Infekts hin zu trockenem Reizhusten, sollen Hustenstiller Linderung bringen.
Doch wie gut sind die Mittel – pflanzlicher und synthetischer Natur – die man in der Apotheke kaufen kann?
Alle Hustenstiller fallen durch
Für 27 Hustenmittel hat die Stiftung Warentest Studien zur Wirksamkeit geprüft («Stiftung Warentest»-Ausgabe 11/2025). Das Fazit ist ernüchternd: «Das Geld für Hustenmittel können sich Verbraucher in der Regel sparen», schreiben die Testerinnen und Tester.
Das gilt vor allem für Hustenstiller. Sowohl die pflanzlichen als auch die synthetischen Varianten fallen im Test allesamt durch. Ihre Wirksamkeit ist nicht ausreichend belegt – und so mancher Wirkstoff birgt auch Risiken. Dextromethorphan etwa: Der Wirkstoff kann abhängig machen und Halluzinationen auslösen – wenn auch selten.
Etwas besser sieht es bei den Hustenlösern aus. Den Großteil von ihnen bewerten die Warentesterinnen und Warentester als «mit Einschränkung geeignet». Für sie ist zwar eine Wirkung nachgewiesen, sie fällt aber nur mäßig aus – und bei Belegen für die Wirksamkeit der Mittel ist noch Luft nach oben.
Honig tut es auch
Wer von Husten geplagt wird und kein Hustenmittel zu Hause hat, muss sich also nicht auf den Weg zu Apotheke machen. Alternativ tut es auch der Griff zum Honigglas.
Denn Honig – ob pur oder eingerührt in warmen Tee oder warme Milch – kann bei Husten wohltuend sein. Auch hier ist die Studienlage den Warentestern zufolge nicht eindeutig, «aber vergleichbar mit den eingeschränkt wirksamen Hustenmitteln im Test».
Was ebenfalls hilft: Ruhe und Geduld. Dass Husten nach einer Erkältung noch drei, vier Wochen bleibt, ist normal, so die Allgemeinmedizinerin Sabine Gehrcke-Beck in der Zeitschrift. Ihr Rat: den Rachen feucht halten. Das hilft dem Körper dabei, den Husten selbst zu bekämpfen. Das klappt mit heißen Getränken, zuckerfreien Lutschbonbons und Inhalationen.
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