Fläschchen oder Stillhütchen können bei Babys am Anfang oft zu einer Saugverwirrung führen. Warum das so ist, erklärt Expertin Ute Voß vom Mutter-Kind-Zentrum am Helios Klinikum Krefeld.
An der Brust müssen Babys den Mund ganz weit aufmachen. Bei einem Flaschensauger hingegen muss das Kind den Mund zumachen, damit der Sauger nicht herausfällt. Da fließt die Milch meist ohne Stimulation.
Wenn Mütter das Baby dann wieder an die Brust legen und es keine Saugbewegung macht, kommt auch keine Milch. Das Baby kann nicht nachvollziehen, warum das so ist, erklärt die Stillberaterin.
Nicht verunsichern lassen
Allerdings lernen die Kleinen schnell. Wenn sich das richtige Saugverhalten nach ein paar Wochen an der Brust manifestiert hat, können die Kleinen ganz prima hin und her wechseln zwischen Schnuller und Brust, erklärt Voß.
Sollte es beim Stillen Schwierigkeiten geben, kann das viele Gründe haben, unnötiger Druck von außen oder Fehlinformationen. Ein Beispiel: Nur weil ein Baby weint, heißt es nicht automatisch, dass es hungrig ist. Weint es nach dem Stillen, hat es oft andere Sorgen.
Doch viele Mamas verleitet die Verunsicherung dazu, dass sie unnötig zufüttern oder mit dem Stillen ganz aufhören, erklärt Voß. Dabei kann rein biologisch jede Frau, die schwanger geworden ist, auch stillen, so die Expertin. Vereinzelt gibt es Frauen, die wenig Drüsengewebe haben – aber auch sie können meist zumindest teilstillen.
Vertrauen aufbauen
Wichtig ist, dass sich Neu-Mamas beim Stillen eine bequeme Sitz- oder Liegeposition suchen und sich Zeit nehmen. Sind Mutter und Baby ganz entspannt, kann das Stillen eine schöne Erfahrung werden.
Sollten Mütter nicht stillen, ist es wichtig, dass sie mit ihrem Baby viel Hautkontakt haben und während des Fütterns viel sprechen. So kann zwischen Kind und Mutter ebenso eine enge Bindung entstehen.
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