In Deutschland leben 8,5 Millionen Menschen mit einer diagnostizierten Typ-2-Diabetes – Tendenz steigend. Das geht aus dem aktuellen Deutschen Gesundheitsbericht Diabetes 2022 hervor, der am Freitag im Vorfeld des Weltdiabetestages am 14. November vorgestellt wurde. Hinzu käme eine Dunkelziffer von mindestens zwei Millionen weiteren Betroffenen, heißt es in einer Mitteilung. Für die Zukunft rechnen die Experten damit, dass der Anteil der Diabetiker in der Bevölkerung steigt. Herausgegeben wird der jährlich erscheinende Bericht von der Deutschen Diabetes Gesellschaft und diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe.
Mehr Erkrankungen während Corona
In dem Bericht gehen die Experten auch auf die speziellen Bedingungen von Diabetikern während der Corona-Pandemie ein. Im ersten Pandemiejahr habe es zum Beispiel mehr Stoffwechselentgleisungen bei Kindern und Jugendlichen gegeben, bei denen sich ein Typ-1-Diabetes gerade neu entwickelte. «In der ersten Phase der COVID-19-Pandemie lag der Fokus auf dem Infektionsgeschehen, andere Krankheitszeichen wurden entweder nicht wahrgenommen oder zu spät erkannt», sagte DDG-Präsident Andreas Neu. «In einzelnen Altersgruppen hat sich dadurch die Rate der schweren, teilweise lebensgefährlichen Stoffwechselentgleisungen nahezu verdoppelt. Dies ist eine besorgniserregende Entwicklung.»
In weiteren Kapiteln geht der Bericht auf Folgeerkrankungen des Diabetes ein, besondere Herausforderungen in der Geriatrie oder im Berufsalltag. Der Bericht kann auf der Internetseite der DDG heruntergeladen oder kostenpflichtig bestellt werden.
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