Sie wollen sichergehen, dass bei Ihnen nur Ostereier auf dem Tisch landen, die ohne Kükentöten produziert wurden? Obwohl das Töten von männlichen Eintagsküken von Legehennenrassen seit dem 1. Januar 2022 in Deutschland nicht mehr erlaubt ist, können dennoch weiterhin Eier im Handel sein, bei denen das Kükentöten angewandt wird. Darauf weist die Verbraucherzentrale Bayern hin.
Der Verweis, dass es sich um Eier aus Deutschland handelt, sei keine Garantie, dass männliche Eintagsküken als «Bruderhähne» aufgezogen oder durch Geschlechtsbestimmung im Ei vor dem Schlüpfen aussortiert werden. So können Legehennen in deutschen Ställen durchaus aus ausländischen Brütereien stammen, in denen die Bruderküken weiterhin getötet werden dürfen. Hier greife das neue Gesetz nicht, bedauert Ernährungsexpertin Andrea Danitschek von der Verbraucherzentrale.
Auf Initiativen und Siegel vertrauen
Sie empfiehlt, für den Ostereierkauf Eier aus den bestehenden Bruderhahn-Programmen zu wählen. Verbraucher sollten auf entsprechende Karton-Aufdrucke von Initiativen achten wie «Henne & Hahn», «Brüder-Ei», «Ohne Küken-Töten» oder «Spitz & Bube».
Auch das Siegel vom Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen (KAT), der über 90 Prozent der Eier im deutschen Einzelhandel kontrolliert, kommt mehr und mehr ins Spiel. Sein Zertifikat schreibt Eier ohne Kükentöten vor. Da eine Legehenne allerdings rund 20 Monate brütet, sind garantierte Eier ohne Kükentöten erst ab circa August 2023 garantiert – gerechnet seit Verbotsbeginn im Januar 2022.
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