Es ist ein Spektakel für Frühaufsteher: Am kommenden Montag (16.5.) können Himmelsgucker eine totale Mondfinsternis beobachten – wenn auch nicht überall in Deutschland. Denn mancherorts wird der Erdtrabant bereits im Südwesten hinter dem Horizont verschwinden, bevor er vollständig in den Erdschatten eintaucht.
Zudem ist der Himmel schon recht hell. So könnten Beobachter teils nur eine partielle Mondfinsternis verfolgen, wie der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde in Deutschland, Sven Melchert, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur erklärte.
Südosten und Nordosten wolkenfrei
Und auch das Wetter kann Neugierigen einen Strich durch die Rechnung machen. «Schlecht sieht es im Nordwesten aus», sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zu den Wetterprognosen für den frühen Montagmorgen. Im Südosten und Nordosten könnte es wolkenfrei sein, aber auch das sei noch nicht garantiert. Im Südwesten könnte es Wolkenlücken geben. Es gebe allerdings insgesamt noch Unsicherheiten, da es noch unterschiedliche Wettermodelle gebe und sich noch ein Tief reinschieben könne.
Gänzlich für das bloße Auge am Himmel verschwinden wird der Erdtrabant bei der Finsternis ohnehin nicht. Bei der totalen wie auch bei der partiellen Mondfinsternis leuchtet der vom Erdschatten bedeckte Mond in rötlichen, manchmal auch nur in fahlen Farben. Dies hängt nach Angaben des DWD mit dem in der Erdatmosphäre abgelenkten Sonnenlicht zusammen. Nach einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov planen mehr als ein Drittel der Menschen in Deutschland, sich zumindest Phasen der Mondfinsternis anzusehen.
Kurz vor 7 Uhr endet die totale Phase
Die Totalität beginne um 5.29 Uhr, genau dann, wenn der Trabant von der Mitte Deutschlands aus gesehen gerade untergeht, sagte Melchert. Weiter im Osten verpasse man dieses Spektakel, weiter im Westen könne man die totale Phase eine kurze Zeit beobachten. Um 6.12 Uhr werde die Mitte der Finsternis erreicht, kurz vor 7.00 Uhr ende die totale Phase.
«Eine Mondfinsternis bezeichnet den astronomischen Vorgang, bei dem der Mond durch den Schattenraum der Erde wandert», heißt es auf der Homepage des DWD in Offenbach. Ein solches Ereignis gibt es nur bei Vollmond und wenn Sonne, Erde und Mond im Weltraum genau in einer Linie stehen. Es tritt aber nicht automatisch bei jedem Vollmond auf. «Grund dafür ist, dass die Bahn des Mondes um die Erde gegenüber der Bahn der Erde um die Sonne, in der sich der Erdschatten befindet, um etwa fünf Grad geneigt ist», heißt es beim DWD. Deshalb ziehe der Vollmond meist unter- oder oberhalb des Erdschattens vorbei.
Um kurz vor 4.30 Uhr tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein. Für viele werde aber wegen des untergehenden Mondes gegen 5.00 Uhr Schluss sein, dann sei der Mond zur Hälfte in den Erdschatten eingetreten.
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