31. Oktober 2024

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Aufräumen mit Alzheimer-Gerüchten

Mit Merkzetteln gegen das Vergessen: Bei vielen Alzheimerkranken beginnen die Symptome erst ab 65 Jahren. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christin Klose/dpa-tmn)

Rund um die Alzheimer-Krankheit halten sich hartnäckig einige Gerüchte. Eins davon: Alzheimer ist keine Krankheit, sondern ganz normal bei sehr alten Menschen. Das ist falsch, sagt die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI).

Ein organisch gesundes Gehirn wird im hohen Alter zwar langsamer, kann aber noch sehr leistungsfähig sein. Alzheimer ist dagegen eine Erkrankung, entsprechende Ablagerungen werden in bildgebenden Verfahren sichtbar.

Alzheimer nicht immer erblich bedingt

Die Initiative stellt weitere Irrtümer richtig: So gebe es keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass die Krankheit beim Menschen ansteckend sei. Auch habe sie nichts zu tun mit einer erhöhten Aluminium-Aufnahme. Zwar wurde im Gehirn verstorbener Alzheimer-Patienten eine höhere Konzentration festgestellt. Fachleute gehen derzeit aber davon aus, dass das eine Begleiterscheinung und nicht die Ursache ist.

Alzheimer bekommen, weil ein Elternteil diese Krankheit auch schon hatte? Das muss keinesfalls so sein, erklärt die AFI. So sei nur rund ein Prozent aller Alzheimer-Erkrankungen eindeutig erblich bedingt. Diese Menschen erkranken dann schon recht früh im Leben. Bei allen anderen beginnen die Symptome meist erst ab 65 Jahren.

Alzheimer ist noch nicht heilbar – das stimmt. Aber das Gerücht, deshalb nichts tun zu können, ist ein Irrtum. Mit Medikamenten kann der Verlauf verlangsamt werden, auch Begleiterscheinungen wie Depressionen oder Aggressionen sind behandelbar. Nicht-medikamentöse Therapien mobilisieren zudem geistig, körperlich und emotional.