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Männer-Nahrungsergänzungsmittel sind überflüssig

Das Angebot an Nahrungsergänzungsmitteln ist groß. 17 Präparate, die sich an Männer richten, hat die Stiftung Warentest untersucht. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Franziska Kraufmann/dpa/dpa-tmn)

«Bestenfalls überflüssig, schlimmstenfalls riskant»: Dieses Urteil fällt die Stiftung Warentest über Nahrungsergänzungsmittel, die sich an Männer richten («test»-Ausgabe 2/2023).

Die Präparate enthalten zum Beispiel Vitamin D, Selen und Zink – Stoffe, die für den Testosteronspiegel und die Spermabildung eine Rolle spielen. Doch in fast allen der 17 getesteten Präparate sind zumindest einzelne Vitamine und Mineralstoffe zu hoch dosiert, wie die Warentester feststellen.

«Gießkannen»-Prinzip bei Nahrungsergänzung nicht sinnvoll

Denn «Viel hilft viel» gilt bei Nahrungsergänzungsmitteln nicht. Im Gegenteil: Zu viel Vitamin D etwa kann der Niere schaden, zu viel Vitamin E das Risiko für Prostatakrebs erhöhen.

Auch das Prinzip «Gießkanne» ist bei Nahrungsergänzung nicht sinnvoll, wie es von den Warentestern heißt. Besser ist es, einzelne Nährstoffe gezielt zu ergänzen – wenn denn ein ärztlich festgestellter Mangel vorliegt. Ernährt man sich ausgewogen, ist der Körper ohnehin in aller Regel gut mit Nährstoffen versorgt.

Und: Wer seine Spermien stärken will, muss dafür keine Pillen schlucken, bei denen eine Tagesdosis bis zu 2,67 Euro kosten kann. Besser ist es, auf einen gesunden Lebensstil zu setzen. Und den Saunabesuch hin und wieder ausfallen zu lassen, um die wärmeanfälligen Hoden in ihrer Arbeit nicht zu stark auszubremsen.