Frauen und Mädchen sind in vielen Bereichen des Lebens nach aktuellen Daten der Industriestaatenvereinigung OECD immer noch schlechter gestellt als Männer und Jungs.
Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung glaube, dass Kinder darunter litten, wenn ihre Mütter zur Arbeit gingen, hieß es in einer Mitteilung der OECD zu ihrem diesjährigen Index zu geschlechtsspezifischer Diskriminierung.
Zudem werde oft erwartet, dass Frauen den Großteil der Sorge- und Hausarbeit leisteten, wodurch ihnen weniger Zeit für Arbeit oder Bildung bleibe. Im Schnitt verbrachten Frauen mit dieser unbezahlten Arbeit knapp drei Stunden mehr am Tag als Männer, schrieb die OECD mit Blick auf 90 Länder mit entsprechenden Daten.
Der OECD-Index bietet Daten über diskriminierende Gesetze, soziale Normen und Praktiken in 179 Ländern. Deutschland schnitt in der Klassifizierung nach Diskriminierungsgrad besser ab als der globale Durchschnitt und auch ein bisschen besser als der europäische Schnitt.
Besonders im Bereich Gleichberechtigung in der Familie und Zugriff auf Ressourcen stand Deutschland vergleichsweise gut da. In Sachen Bürgerrechte lag Deutschland allerdings deutlich unter dem europäischen Durchschnitt. Die schlechtere Bewertung rührte vor allem daher, dass Maßnahmen fehlten, um die Beteiligung von Frauen in der Politik zu fördern.
Die in Paris ansässige OECD vereint Länder, die sich zu Demokratie und Marktwirtschaft bekennen. Mittlerweile sind neben großen Volkswirtschaften wie Deutschland, den USA und Japan auch Schwellenländer wie Mexiko und Chile Mitglied. Der Index untersucht jedoch auch Länder, die nicht Teil der OECD sind.
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