Verbraucherinnen und Verbraucher haben im vergangenen Jahr deutlich mehr für Gemüse zahlen müssen als ein Jahr zuvor. Die Preise stiegen um 10,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden anlässlich der Grünen Woche (20. bis 29. Januar) mitteilte. Besonders stark verteuerten sich Gurken (plus 26,2 Prozent) und Tomaten (plus 16,9 Prozent).
Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise insgesamt legten im Schnitt des Jahres 2022 um 7,9 Prozent zu. Deutlich moderater fiel der Preisanstieg bei Obst aus, das 3,0 Prozent mehr kostete als ein Jahr zuvor.
Die Verbraucherorganisation Foodwatch bekräftigte ihre Forderung nach einer Streichung der Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse. Damit würde die Bundesregierung Menschen mit wenig Geld sofort entlasten. Die Umweltorganisation WWF sprach sich dafür aus, die Mehrwertsteuer auf gesunde Erzeugnisse wie Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte kurzfristig zu senken oder zu streichen. Mittelfristig sei eine grundsätzliche Neuausrichtung der Lebensmittelbesteuerung hin zu einer Nachhaltigkeitssteuer erforderlich.
Neben dem starken Anstieg der Energiepreise trieben im vergangenen Jahr auch insgesamt teurere Nahrungsmittel (plus 13,4 Prozent) die Inflation in die Höhe.
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