21. November 2024

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Skifahren geht auch mit Prothese

Einsteigen, losfahren: Das sollten Skifahrer mit einem künstlichen Gelenk nicht einfach tun. Mediziner raten zu einigen Vorbereitungen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Benjamin Nolte/dpa-tmn)

Kann ich nach der Gelenk-OP weiter meinen sportlichen Hobbys nachgehen? Das ist wohl die Frage, die sich viele Patientinnen und Patienten bei einem endoprothetischen Eingriff stellen. Zumindest für den Wintersport beantworten Experten diese Frage mit Ja.

Andreas Halder, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), rät Menschen mit künstlichem Gelenk sogar ausdrücklich zu körperlicher Aktivität – auch zum Wintersport. Das stärke den Knochen und beuge einer Prothesenlockerung vor, sagt er.

Einer aktuellen US-Studie zufolge beherzigen viele der Betroffenen diesen Rat: Fast 70 Prozent der Skiläufer nähmen diesen Sport nach einem Knie- oder Hüftersatz wieder auf.

Doch ganz uneingeschränkt empfehlen Orthopäden und Unfallchirurgen der DGOU die Rückkehr auf die Bretter nicht. Für Betroffene gibt es einige Dinge zu beachten:

  • So raten die Experten zum Beispiel davon ab, das Skilaufen erst nach Einsatz einer Prothese neu zu lernen. Nur der Wiedereinstieg sei in der Regel unproblematisch.
  • Zwischen der OP und der nächsten Wintersport-Aktivität sollten am besten sechs bis zwölf Monate liegen. Direkt nach dem Eingriff könne die Balance noch eingeschränkt sein, was zu Unfällen führen kann.
  • Um Verletzungen beim Skisport vorzubeugen, sollten sich Patientinnen und Patienten mit gezielten Koordinations-, Kraft- und Ausdauertrainings auf den Winterurlaub vorbereiten.
  • Besonders empfehlenswert ist laut der DGOU der Wiedereinstieg zum Skilanglauf. Abfahrtsläufer benötigen für eine sorgenfreie Rückkehr zum Wintersport eine gute körperliche Verfassung sowie gute Kenntnisse der Sportart.